Deine 32. Schwangerschaftswoche

Ein guter Zeitpunkt für die Erstellung deines Geburtsplans. Was gilt es dabei zu beachten und wie entwickelt sich dein Baby in SSW 32?

32. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 32

Schwangerschaftswoche 32! Du bist nun bereits in der letzten Woche des 8. Monats angelangt. Unglaublich, wie die Zeit vergeht, nicht wahr? So langsam rückt die Geburt immer näher und bestimmt kreisen deine Gedanken immer öfter um diesen besonderen Moment. In diesem Teil unseres Schwangerschaftskalenders befassen wir uns mit der Erstellung des Geburtsplans. Was gehört alles in einen solchen Geburtsplan und warum ist dieser so wichtig für das Erleben einer selbstbestimmten Geburt?

positiver Schwangerschaftstest

So entwickelt sich dein Baby in der 32. SSW

Dein kleiner Schatz ist nun ca. 41 Zentimeter  groß und damit etwa so lang wie eine Stange Rhabarber. Dabei bringt er oder sie ein stolzes Gewicht von rund 1800 Gramm auf die Waage. In den nächsten Wochen wird dein Baby noch fleißig wachsen und zunehmen. Seine Fingernägel sind nun ausgewachsen und bedecken das Nagelbett komplett. Auch haben viele Babys in dieser Schwangerschaftswoche schon dichtes Haar, welches manchmal sogar im Ultraschall zu erkennen ist. Zuckt es hin und wieder in deinem Bauch? Das ist ganz normal – dein Baby hat Schluckauf.  Es übt damit das Atmen, das es bald selbständig kann.

SSW 32: Gute Überlebenschancen bei einer Frühgeburt

Machst du dir Sorgen, dass es dein Liebling zu eilig haben könnte? Natürlich ist es für das Baby das Beste, möglichst bis zum errechneten Termin im Bauch der Mutter zu verbleiben. Dennoch möchten wir dich beruhigen. Mit Vollendung der 32. SSW hätte dein Kind bei einer Frühgeburt bereits eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 98 %. Zudem beträgt das Risiko für bleibende Schäden nun nur noch 3 %. Die super Chance kommt daher, dass die Lunge fast vollständig ausgereift ist und dein kleiner Schatz deshalb außerhalb des Bauches schon ganz gut alleine atmen könnte. Das ist das Wichtigste für das zu früh geborene Kind.

SSW 32: Langsamere Bewegungen

Da dein Baby im Bauch nun immer weniger Platz hat, kann es sich nicht mehr so frei bewegen wie noch vor einigen Wochen. Die Bewegungen werden zwar nicht weniger, aber zunehmend langsamer. Du wirst sie jedoch sehr deutlich spüren. Auch fällt es dem Kind nun immer schwerer, sich im Bauch zu drehen. Rund 90 % der Ungeborenen haben in SSW 32 schon die ideale Geburtsposition mit dem Kopf nach unten eingenommen . Dein Baby befindet sich noch in Beckenendlage? Wende dich am besten an deine Hebamme. Sie hat sicherlich einige gute Tipps für dich, wie du deinen Schatz dazu bewegen kannst, sich zu drehen.

Praktische Hilfe für dich:
Notdienst Hebamme Katharina erklärt dir online das Wichtigste zum Mutterpass.

So geht es dir in der 32. SSW

In dieser Schwangerschaftswoche befindet sich der Oberrand der Gebärmutter mittig zwischen deinem Bauchnabel und deinem Brustbein. Analog zu deinem wachsenden Bauch nimmst du auch weiter an Gewicht zu. In dieser Phase der Schwangerschaft ist eine Gewichtszunahme von 400 bis 500 Gramm pro Woche ganz normal. Vielleicht werden auch deine Brüste nun noch etwas größer. Eventuell wird es Zeit, dir einen neuen, bequemeren BH zuzulegen. Generell kann dir gut sitzende Umstandskleidung helfen, dich in deinem Körper wohler zu fühlen.

32. SSW – Symptome und Beschwerden

SSW 32: Hautveränderungen


Die Hormonumstellung während der Schwangerschaft bringt verschiedenste Symptome mit sich. Unter anderem hat sie einen Einfluss auf das Hautbild. Bei vielen Schwangeren kommt es beispielsweise zu verstärkten Pigmentierungen und zur Ausbildung der Linea nigra. Die Linea nigra wird auch Linea fusca genannt und ist eine dunkle Linie, die sich vom Nabel zum Schambein über deine Bauchhaut zieht. Diese Hautveränderungen sind harmlos und bilden sich nach der Geburt schnell wieder zurück. Manche Frauen bemerken auch fleckige Rötungen an den Händen. Diese hängen oft mit Wassereinlagerungen zusammen und müssen in der Regel nicht behandelt werden. Einige andere Hautveränderungen, sogenannte Schwangerschaftsdermatosen, sollten jedoch genau beobachtet und gegebenenfalls behandelt werden:

PUPP (Polymporphes Exanthem)
Diese in der zweiten Schwangerschaftshälfte relativ häufige Dermatose zeichnet sich durch einen juckenden Hautausschlag aus, der am Bauch beginnt und sich auf Arme und Beine ausbreiten kann. Die genaue Ursache ist bisher nicht bekannt. Glücklicherweise lässt sich PUPP sehr gut mit Salben (manchmal auch Tabletten) behandeln. Für dein Ungeborenes stellt die Hauterkrankung keine Gefahr dar.

Prurigo Gestationis
Schwangerschafts-Prurigo tritt gewöhnlich zwischen der 25. und 30. SSW zum ersten Mal auf. Dabei bilden sich verkrustete Papeln, die oft Narben hinterlassen. Behandelt wird der Ausschlag meist mit Cremes und Salben.

Schwangerschaftscholestase
Auch die Schwangerschaftscholestase tritt in der Regel erst ab der 25. SSW auf. Sie zeichnet sich durch einzelne rötliche oder hautfarbene Knötchen aus, die stark jucken und vor allem am Bauch sowie an Armen und Beinen entstehen. Diese Hauterkrankung ist nicht nur unangenehm, sie kann auch die Leber schädigen. Deshalb musst du damit unbedingt in ärztliche Behandlung. Linderung versprechen die Einnahme von Ursodesoxycholsäure und Vitamin B sowie die Bestrahlung mit UV-Licht.

Herpes Gestationis
Herpes Gestationis ist eine seltene Autoimmunkrankheit, die das letzte Trimester betrifft. Dabei breiten sich rötliche Quaddeln rasch vom Bauchnabel aus über die Gliedmaßen und manchmal auch auf Handflächen und Fußsohlen aus. Behandelt wird die Krankheit mit Kortisonsalben. Das Baby ist gewöhnlich nicht betroffen. Selten geht die Erkrankung jedoch auf das Ungeborene über und das Kind kommt mit einem Ausschlag auf die Welt. Dieser verschwindet jedoch nach wenigen Wochen ganz von alleine wieder.

Stellst du bei dir Veränderungen der Haut fest, so wende dich am besten an deinen Arzt oder deine Hebamme. Nur so kannst du wissen, ob es sich um ein harmloses Phänomen, eine Allergie oder eine behandlungsbedürftige Erkrankung handelt.

Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 32 achten

Erstelle deinen Geburtsplan

Eine Geburt ist kein vollständig planbares Ereignis. Wann geht es los? Wann setzen die Wehen ein? Wie schmerzvoll werden sie sein? Wird es Komplikationen geben? All dies kann niemand sicher vorhersagen. Dennoch ist es sinnvoll, dir im Vorfeld der Geburt Gedanken darüber zu machen, wie du dir dieses ganz besondere Ereignis vorstellst. In einem Geburtsplan hältst du dann alle deine Wünsche schriftlich fest. Bei der Ausarbeitung wirst du dir selbst klar werden, was dir für die Geburt wichtig ist. Auch wird dir der Plan helfen, im Ernstfall die für dich richtigen Entscheidungen zu treffen. Schließlich ist der Klinikalltag manchmal hektisch und in stressigen Situationen wie einer Geburt kann es schwierig sein, Wünsche richtig zu artikulieren.

Am besten händigst du den Geburtsplan all jenen Personen aus, die dich bei der Entbindung begleiten werden, wie etwa den Hebammen und Ärzten in der Klinik. So wissen alle Beteiligten Bescheid, was dir wichtig ist und was du auf keinen Fall möchtest. Dies hilft dir bei deinem Ziel, eine selbstbestimmte Geburt zu erleben. Auch deinem Partner ist der Geburtsplan eine hilfreiche Unterstützung, wenn es darum geht, schnelle Entscheidungen zu treffen.

Gleichzeitig ist so Plan natürlich nicht in Stein gemeißelt. Falls du bei der Geburt merkst, dass etwas für dich nicht passt, kannst du dies jederzeit mitteilen.

Was aber gehört in einen Geburtsplan?

Über folgende Dinge solltest du dir Gedanken machen und deine Wünsche im Geburtsplan festhalten:

Geburtsbegleiter: Wer soll bei der Geburt anwesend sein? Darf dein Begleiter mit in den Kreißsaal? Gibt es bestimmte Situationen, in denen er oder sie den Raum verlassen soll?
Wohlbefinden steigern: Hast du für die Entbindung bestimmte Wünsche, wie etwa Musik, Massagen oder gedämmtes Licht?
Ablauf der Geburt: Möchtest du dich möglichst viel bewegen oder lieber liegen? Wünschst du dir eine Gebärwanne? Welche Positionen kommen für dich infrage? Möchtest du von der Hebamme lieber in Ruhe gelassen oder aktiv angeleitet werden? Hättest du gerne einen Geburtshocker oder Gymnastikball?
Schmerzbehandlung: Welche Schmerztherapien (z. B. PDA, Tropf oder alternative Schmerzbehandlung durch Akupunktur und Akupressur) kommen für dich infrage?
Interventionen: Bist du gegebenenfalls mit einer künstlichen Geburtseinleitung einverstanden? Darf bei dir ein Dammschnitt gemacht werden?
Dein Neugeborenes: Wann soll die Nabelschnur abgetrennt werden? Möchte dies dein Partner vornehmen? Soll das Baby gleich gewaschen werden? Möchtest du dein Kind stillen?
Kaiserschnitt: Soll dein Partner im OP-Saal anwesend sein? Welche Art von Narkose möchtest du? Was wünschst du dir im Falle eines Not-Kaiserschnitts?

Im Internet findest du viele Vorlagen für das Erstellen deines Geburtsplans. Bist du dir bei bestimmten Themen unsicher und hättest gerne fachliche Unterstützung? Dann schau dir einmal unseren Workshop „Geburtsplan“ an. Hebamme Katharina hilft dir dabei, die für dich und dein Baby richtigen Entscheidungen zu treffen.

So kann sich dein Partner auf die Geburt vorbereiten

Nicht nur für dich, auch für deinen Partner ist die Geburt ein einzigartiges Ereignis im Leben. Bei den meisten Paaren ist der werdende Vater heutzutage im Kreißsaal anwesend. Gleichzeitig wissen die Väter oft nicht, wie sie ihre Partnerin bestmöglich unterstützen können. Aus diesem Grund lohnt es sich, den Geburtsvorbereitungskurs gemeinsam mit dem Partner zu machen. Ideal ist hierfür unser Online-Geburtsvorbereitungskurs. Hierbei könnt ihr die einzelnen Lektionen immer wieder anschauen und dies zu der Uhrzeit, die für euch am besten passt.

Eine wunderbare Ergänzung ist der Workshop „Teampartner“. Hebamme Katharina zeigt euch, wie ihr bei der Geburt als starkes Team agiert und wie der werdende Vater seiner Partnerin eine echte Stütze sein kann. Alternativ kannst du den Workshop natürlich auch mit deiner Mama oder besten Freundin machen. Eben mit der Person, die dich bei diesem bedeutenden Lebensereignis begleitet.

Neuer Rhythmus bei den Vorsorgeuntersuchungen

So langsam wird es spannend und die Geburt rückt immer näher. Aus diesem Grund finden die Termine zur Schwangerschaftsvorsorge ab der 32. SSW alle zwei Wochen statt. Diese kannst du weiterhin sowohl bei deinem Frauenarzt als auch bei deiner Hebamme wahrnehmen.

 

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