- 40. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 40
- So entwickelt sich dein Baby in der 40. SSW
- So geht es dir
- 40. SSW – Symptome und Beschwerden
- Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 40 achten
40. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 40
Du hast es fast geschafft! Mit der 40. SSW geht der 10. Monat deiner Schwangerschaft zu Ende. Es kann jetzt nur noch Tage oder Stunden dauern, bis du deinen kleinen Liebling im Arm halten wirst. Bestimmt ist das Kinderzimmer fertig eingerichtet, die Kliniktasche gepackt und du wartest nun ungeduldig, dass es losgeht. Versuche, dich nicht verrückt zu machen. Es wird nicht mehr lange dauern. In diesem Teil unseres Schwangerschaftskalenders erfährst du, welche Anzeichen auf eine beginnende Geburt hindeuten und wie du die Wehen auf natürliche Art und Weise anregen kannst.
So entwickelt sich dein Baby in der 40. SSW
In den vergangenen 10 Monaten hat sich in deinem Bauch aus einem winzigen Zellhäufchen ein wundervolles, kräftiges Baby entwickelt. Dieses Wunder hat dein Körper vollbracht und bei der bevorstehenden Geburt wirst du abermals feststellen, welch außergewöhnlichen Kräfte du aufbringen kannst. Dein kleiner Bauchbewohner ist in dieser Schwangerschaftswoche etwa 51 Zentimeter groß und 3500 Gramm schwer. Dabei sind Abweichungen nach oben oder nach unten kein Grund zur Sorge. Als normal bei der Geburt gilt eine Größe zwischen 48 und 56 Zentimetern und ein Gewicht zwischen 2800 und 4200 Gramm.
Der Kopfumfang beträgt bei der Geburt im Schnitt 35 Zentimeter. Dabei sind die Schädelknochen noch nicht fest miteinander verwachsen. Sie können sich beim Passieren durch den Geburtskanal zusammenschieben.
Über 90 % der Kinder befinden sich zum Geburtsbeginn in Schädellage, wobei das Köpfchen auf den Gebärmutterhals drückt. Dies ist die optimale Geburtsposition. Etwa drei bis fünf Prozent der Babys liegen mit dem Po nach unten in der sogenannten Beckenendlage. Auch in diesem Fall ist grundsätzlich eine natürliche Geburt möglich, wobei das Risiko für Komplikationen etwas erhöht ist. Du brauchst für eine normale Geburt eines Babys, das in Beckenendlage liegt ein Kreißsaalteam, das sich auf diese Art der Geburt spezialisiert hat.
Praktische Hilfe für dich:
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So geht es dir in der 40. SSW
Tick, tack, tick, tack – die Uhr tickt. Bestimmt hörst du ständig in dich hinein und wartest auf ein Zeichen deines Körpers, der den Beginn der Geburt ankündigt. Viele Frauen verspüren nun zum Ende eine gewisse Ungeduld. Das Warten kann sich gefühlt wirklich endlos ziehen. Was hat dir dein Arzt oder deine Hebamme bei der letzten Vorsorgeuntersuchung gesagt? War der Gebärmutterhals vielleicht schon verstrichen? Das bedeutet, dass es nicht mehr lange dauern wird.
Wir wollen immer alles unter Kontrolle haben. Da stellt uns die Ungewissheit darüber, wann sich das Baby auf den Weg macht, auf eine echte Geduldsprobe. Hinzu kommen die körperlichen Anstrengungen und die Müdigkeit. Vielleicht wirst du auch schon täglich von Familie und Bekannten angerufen, die ebenfalls fleißig mitfiebern und wissen wollen, ob du schon Wehen hast.
Was kannst du tun, um die Ungeduld und Anspannung zu verringern? Vielen Frauen hilft es, sich in diesen letzten Tagen der Schwangerschaft etwas abzulenken. Versuche, deine Tage zu strukturieren, dir kleine Aufgaben vorzunehmen, dich dabei aber nicht zu überfordern. Damit du nicht ins Grübeln kommst, wenn dein Partner den ganzen Tag auf der Arbeit ist, kannst du dir Freundinnen oder Familienmitglieder einladen, gemeinsam Kuchen essen und spazieren gehen.
Entspannung ist in dieser Phase der Schwangerschaft besonders wichtig. Denn nur, wenn sich dein Körper „in Sicherheit“ fühlt, wird er bereit sein für die Geburt. Evolutionär gesehen ist dies absolut logisch. Schließlich war eine gebärende Frau eine leichte Beute für Prädatoren, weshalb sie einen ruhigen und sicheren Ort für die Entbindung aufsuchen musste. Heute brauchen wir zwar keine Angst vor hungrigen Tigern oder Löwen zu haben, diese urzeitlichen Instinkte stecken aber immer noch in uns. Darum ist es von großer Bedeutung, dass du dich vor und während der Geburt wohlfühlst und Vertrauen in dich und deine Begleitpersonen hast.
Bereite dich mental auf die Geburt vor
Während viele Frauen die Ankunft ihres Babys kaum noch erwarten können, hadern andere noch mit der Angst vor der Geburt. Versuche, ruhig zu bleiben, denn je entspannter du bist, desto reibungsloser wird die Entbindung vonstattengehen. Klar, das ist oft leichter gesagt als getan.
Helfen kann es dir, das Gelernte aus dem Geburtsvorbereitungskurs noch einmal Revue passieren zu lassen. Wiederhole die von der Hebamme gezeigten Atemübungen. Diese können dir auch schon vor dem großen Tag helfen, zur Ruhe zu kommen. Ideal ist hierfür unser Online-Geburtsvorbereitungskurs. Die Video-Lektionen daraus kannst du dir so oft du möchtest anschauen. Du wünschst dir die Informationen noch einmal ganz kompakt? Dann ist unser Crashkurs genau das Richtige für dich.
40. SSW – Symptome und Beschwerden
Wie schon in den letzten Wochen kann der große Babybauch zu allerlei Beschwerden führen. Hierzu zählen beispielsweise Rückenschmerzen, Durchfall, vermehrter Harndrang und Sodbrennen. Einige Symptome können bereits ein Anzeichen dafür sein, dass die Geburt (bald) beginnt:
– Der Abgang des Schleimpfropfes: Es kann sein, dass du in dieser Woche auf der Toilette etwas Schleim am Klopapier entdeckst. Hierbei handelt es sich um den Schleimpfropf, der den Muttermund die vergangenen Monate verschlossen und so dein Baby vor aufsteigenden Keimen geschützt hat. Mit dem Abgang des Schleimpfropfes muss die Geburt nicht sofort beginnen. Noch immer können einige Tage vergehen, bis es so weit ist. Ist der Schleim ein wenig blutig? Keine Sorge, diese sogenannte Zeichnungsblutung ist ganz normal. Nur bei einer stärkeren vaginalen Blutung solltest du dich schnell an deinen Arzt oder deine Hebamme wenden.
– Das Einsetzen der Wehen: Rund 70 bis 80 % der Geburten beginnen mit dem Einsetzen der Wehen. Echte Geburtswehen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nach und nach immer regelmäßiger und intensiver werden. Du spürst sie dadurch, dass dein Bauch für ca. 30 bis 60 Sekunden hart wird, da sich die Gebärmutter zusammenzieht. Im Gegensatz zu Übungswehen nehmen die Schmerzen auch durch eine Lageänderung oder durch ein warmes Bad nicht ab.
– Das Reißen der Fruchtblase: In etwa 10 bis 15 % aller Fälle kommt es zu einem vorzeitigen Blasensprung, das heißt, die Fruchtblase reißt vor dem Einsetzen der Wehen. Wodurch merkst du dies? Das Fruchtwasser kann entweder schwallartig oder tröpfchenweise austreten. Im Gegensatz zu Urin ist die Flüssigkeit in der Regel klar und es riecht nach deinem Baby. Diesen Geruch wirst du mit deiner Schwangerschaftsspürnase sofort erkennen. Sollte bei dir Fruchtwasser austreten, so kontaktiere bitte deinen Arzt oder deine Hebamme. Grund zur Eile ist gewöhnlich jedoch nicht geboten. Sofern dein Kleines bereits mit dem Köpfchen auf dem Muttermund lag, kannst du in Ruhe das Einsetzen der Wehen abwarten. Sollte dies in den kommenden 12 bis 18 Stunden nicht geschehen, so wird die Geburt mit Wehenmitteln eingeleitet.
Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 40 achten
Natürliche Methoden, um die Geburt einzuleiten
In unserem Artikel zur 39. SSW haben wir uns bereits mit den Methoden der künstlichen Geburtseinleitung befasst. Es gibt jedoch auch einiges, was du zu Hause tun kannst, um den Geburtsbeginn auf natürliche Art und Weise anzuregen.
Geschlechtsverkehr
Nicht jede Frau hat mit dem großen Kugelbauch Lust auf Sex. Wenn dir aber danach ist, so brauchst du dich keinesfalls zurückhalten. Im Gegenteil: Die in der Samenflüssigkeit enthaltenen Prostaglandine wirken wehenstimulierend. Gleichzeitig schüttet dein Körper bei Erregung Oxytocin aus, was die Wehen ebenfalls fördert.
Brustwarzenstimulation
Eine Alternative ist die Stimulation der Brustwarzen. Hierdurch wird ebenfalls Oxytocin ausgeschüttet. Bei einem reifen Muttermundbefund kann dies das Einsetzen der Wehen anregen. Du solltest dabei aber nichts unternehmen, das die empfindliche Haut deiner Brustwarze angreift oder schmerzt.
Die Brustwarzenstimulation funktioniert gut mit Hilfe einer elektrischen Milchpumpe. Solltest du dabei Milch gewinnen, so verwerfe diese nicht. Eingefroren ist sie eine wertvolle Reserve für dein Baby. Du pumpst aber in jedem Fall keine Milch, die später dem Baby fehlt. Kaum ist es geboren, wird es sich an deiner Brust ernähren können. Es ist aber wichtig, dass du dich gut auf das Stillen vorbereitest. Im Online-Kurs-Stillen erfährst du alles, was du über die beste Nahrungsform deines Babys wissen musst. Er hilft dir, erste Hürden zu überwinden.
Rizinuscocktail
Häufig empfohlen wird der sogenannte Rizinuscocktail. Rizinusöl kann zu einem Auslösen der Wehen führen. Bedenke jedoch, dass Nebenwirkungen wie ein Wehensturm oder starke Durchfälle auftreten können. Du solltest das Getränk darum erst nach Absprache mit deiner Hebamme einnehmen. Da das Öl einen unangenehmen Geschmack hat, wird es in der Regel mit Aprikosensaft oder Mandelmus vermengt. Zudem verstärkt Alkohol seine Wirkung. Du solltest es aber keinesfalls zusammen mit Sekt oder Schnaps, also Alkohol, einnehmen, wie manchmal empfohlen wird. Denn auch in dieser letzten Phase der Schwangerschaft geht der Alkohol auf dein Kind über und schädigt sein kleines Gehirn.
Wehenfördernde Kräuter
Bestimmte Kräuter und Gewürze weisen eine wehenanregende Wirkung auf. So kannst du dir beispielsweise einen Tee aus Ingwer, Zimt, Nelken und Verbenentee zubereiten und diesen lauwarm trinken. Die Wirkung setzt dabei nicht sofort ein, sondern kann ein bis zwei Tage auf sich warten lassen.
Dieselben Kräuter lassen sich auch in Form von ätherischen Ölen verwenden. Gönne dir einmal täglich eine Bauchmassage mit Zimt-, Ingwer-, Nelken- und Eisenkrautöl. Ebenso kannst du ein paar Tropfen des Öls mit in die Badewanne geben und ein warmes Bad nehmen. Dies regt nicht nur die Wehen an, es fördert auch die Entspannung, was für den Geburtsbeginn ebenfalls hilfreich ist.
Akupunktur
Immer beliebter wird zudem die geburtsvorbereitende Akupunktur. Es ist zwar nicht wissenschaftlich bewiesen, dass hierdurch tatsächlich Wehen ausgelöst werden, viele Frauen und Hebammen empfinden sie jedoch als sehr hilfreich. So soll die Akupunktur einen beruhigenden Effekt haben und Ängste vor der Geburt nehmen. Viele Hebammen bieten sie als zusätzliche Leistung an, die aber nicht von der Krankenkasse übernommen wird.
Bewegung
Eine ganz einfache und kostenlose Maßnahme sind ausgiebige Spaziergänge an der frischen Luft. Die Bewegung hilft dem Baby die optimale Geburtsposition einzunehmen und durch den Druck des Köpfchens auf den Gebärmutterhals werden die Wehen angeregt. Dieser Effekt kommt besonders beim Treppensteigen zutage, wenn das Becken hin- und hergeschaukelt wird. Ebenso kannst du dein Becken aktiv kreisen. Dies funktioniert sowohl im Stehen als auch in der Hocke oder beim Sitzen auf einem Gymnastikball. Neben dem mechanischen Effekt senkt die Bewegung den Blutzuckerspiegel, was sich wiederum positiv auf den Hormonhaushalt auswirkt.