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39. Schwangerschaftswoche

Dein Ratgeber rund um die Schwangerschaft

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39. Schwangerschaftswoche

39. SSW: Du bist fast am Ziel! Hier erfährst du, was in den letzten Tagen der Schwangerschaft wichtig ist und was bei einer Einleitung der Geburt geschieht.
  1. 39. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 39
  2. So entwickelt sich dein Baby in der 39. SSW
  3. So geht es dir
  4. 39. SSW – Symptome und Beschwerden
  5. Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 39 achten

39. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 39

Du hast die 39. SSW erreicht und bist damit fast am Ziel angekommen. Es kann nun jederzeit losgehen und vielleicht hältst du dein kleines Wunder schon in wenigen Tagen im Arm. Wie geht es dir liebe werdende Mami? Kannst du es kaum erwarten, den dicken Bauch loszuwerden und deinem Baby in die Augen zu schauen? Oder wirst du ganz unruhig, wenn du an die bevorstehende Geburt denkst und fühlst dich noch gar nicht dafür bereit? In diesem Teil unseres Schwangerschaftskalenders erfährst du, worauf du in dieser letzten Phase der Schwangerschaft achten solltest. Wir befassen uns mit den Beschwerden, von denen Hochschwangere häufig geplagt werden, und erklären dir alles, was du zum Thema Geburtseinleitung wissen solltest.

So entwickelt sich dein Baby in der 39. SSW

Dein kleiner Untermieter ist nun startbereit und wartet nur noch auf die Geburt. So ist ein Baby in SSW 39 etwa 49 Zentimeter groß und wiegt im Schnitt 3250 Gramm. Alle Organe sind vollständig entwickelt, die Lungen sind ausgreift und es heißt jetzt nur noch: wachsen und weitere Fettpölsterchen anlegen. Dass dein Baby geburtsreif ist, lässt sich auch daran erkennen, dass die Lanugo-Haare und die Käseschmiere mittlerweile fast ganz verschwunden sind.

Da dein Kleines nun kaum noch Bewegungsfreiheit im Bauch hat, wirst du es vermutlich etwas weniger häufig spüren. Solltest du dein Baby aber für viele Stunden gar nicht wahrnehmen, so wende dich bitte an deine Hebamme oder deinen Arzt.

Praktische Hilfe für dich:
Notdienst Hebamme Katharina erklärt dir online das Wichtigste zum Mutterpass.

So geht es dir in der 39. SSW

„Genieße es noch“ – hörst du diesen Satz auch immer wieder? Viele Schwangere erhalten den gut gemeinten Ratschlag, zum Ende der Schwangerschaft hin die Ruhe und Zweisamkeit richtig auszukosten. Nächte ohne Babygeschrei, noch einmal ins Kino mit dem Liebsten – das klingt ja alles schön und gut. Dennoch sehnen sich die meisten Hochschwangeren die Geburt herbei. Der Kugelbauch macht jede Bewegung zu einer Herausforderung, entspannt schlafen ist wegen des Bauches und der nächtlichen Toilettengänge sowieso nicht mehr drin und du kannst es kaum noch erwarten, deinem Kind in die Augen zu schauen. Versuche, dich in Geduld zu üben. Es wird jetzt nicht mehr lange dauern, versprochen.

Es kann sein, dass dir langes Sitzen und Gehen in dieser Schwangerschaftswoche sehr unangenehm ist. Dies kommt daher, dass das Gewicht des Babys stark nach unten drückt. Um deinen Beckenboden zu entlasten, solltest du darum regelmäßig Ruhepausen auf dem Sofa einlegen. Auch wenn das Kind auf die Blase drückt und du darum vermehrt Harndrang verspürst – verzichte dennoch nicht aufs Trinken. Etwa 2,5 Liter Wasser pro Tag sind ideal, um deinen Kreislauf fit zu halten.

Vielleicht setzt bei dir in dieser Woche auch der Nestbautrieb ein. Hast du einen kleinen Energieschub und möchtest am liebsten sofort das ganze Haus blitzblank putzen? Der Nestbautrieb ist ein häufiges Zeichen dafür, dass die Geburt kurz bevorsteht. Anstatt nun aber die Kleiderschränke auszumisten, solltest du deine Kräfte lieber für die bevorstehende Entbindung schonen. Nutze die Energie besser für einen ausgedehnten Spaziergang mit deiner Freundin oder eine entspannende Runde Yoga.

39. SSW – Symptome und Beschwerden

Symphysenlockerung

Hast du Schmerzen im Bereich des Schambeins? Eine Symphysenlockerung ist in der Schwangerschaft keine Seltenheit. Bei der Symphyse (auch Schambeinfuge genannt) handelt es sich um die vordere Verbindung zwischen dem linken und rechten Beckenknochen. Dieser Spalt wird über Knorpel und Bänder miteinander verbunden. Aufgrund der Schwangerschaftshormone lockert sich das Bindegewebe und der Symphysenspalt kann sich um drei bis vier Millimeter weiten. Diese Weitung kann bei dir Schmerzen verursachen, ebenso der Druck des Babys auf die Bänder. Manchmal strahlen die Symphysenschmerzen ins Kreuzbein und in die Oberschenkel aus.

Was kannst du tun, um die Beschwerden zu lindern? Manchen Frauen hilft ein stabilisierender Beckengürtel. Zudem solltest du bestimmte Bewegungen wie schweres Heben und häufiges Treppensteigen vermeiden. Setze dich besser nicht in den Schneidersitz und lege dir beim Schlafen ein Stillkissen zwischen die Beine, um das Becken zu entlasten. Vollkommen schonen solltest du dich aber nicht. Sanfte Bewegung ist in jedem Fall wichtig, sonst können die Beschwerden noch schlimmer werden. Glücklicherweise verschwinden die Symphysenschmerzen bei den meisten Frauen spätestens vier bis sechs Wochen nach der Geburt wieder.

Juckender Bauch

Verspürst du manchmal ein Spannungsgefühl und einen Juckreiz am Bauch? Kein Wunder, dein Bauchumfang beträgt nun etwa einen Meter und die gespannte Haut wird sehr beansprucht. Was kannst du tun, um das unangenehme Gefühl zu lindern? Verzichte besser auf Seifen und Duschgels, die dazu führen, dass die Haut weiter austrocknet. Du kannst deinen Bauch einfach nur mit Wasser waschen oder alternativ rückfettende Waschlotionen wählen. Achte hingegen darauf, deinen Babybauch regelmäßig mit pflegenden Lotionen einzucremen oder gönne dir hin und wieder eine sanfte Bauchmassage mit einem Pflegeöl.

Ist der Juckreiz besonders störend? Dann versuche es einmal mit grünem Tee. Lasse einfach einen Teebeutel ca. fünf Minuten in heißem Wasser ziehen und trage den Tee dann mit einem Wattepad auf deine Haut auf. Ebenso kann eine Hamameliscreme die Haut am Bauch beruhigen. Stärkeren Juckreiz kannst du auch mit verdünntem Apfelessig lindern.

Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 39 achten

Was du über eine künstliche Einleitung der Geburt wissen solltest

Die Kliniktasche steht fertig gepackt neben der Tür, du fühlst dich mental bereit für die Entbindung und kannst es kaum erwarten, dein kleines Wunder im Arm zu halten – aber es tut sich einfach nichts. Es ist ganz normal, wenn dein Baby nicht genau zum errechneten Geburtstermin kommt. Macht es sich auch in den Tagen danach nicht auf den Weg, wird die Geburt oft medikamentös oder mechanisch eingeleitet. Dies ist Deutschland mittlerweile bei jeder fünften Geburt der Fall. Neben einer Übertragung gibt es noch andere Gründe, die eine künstliche Einleitung bedingen.

Wann kann eine Einleitung erforderlich sein?
– Das Baby ist schon ein bis zwei Wochen über dem errechneten Geburtstermin.
– Das Kind ist sehr groß und sollte nicht noch mehr an Gewicht zulegen, da es sonst zu Problemen unter der Geburt kommen könnte.
– Es wird festgestellt, dass das Ungeborene nicht mehr optimal versorgt wird.
– Du hattest einen vorzeitigen Blasensprung, aber es setzen keine Wehen ein.
– Die werdende Mama leidet unter einer Präeklampsie. Diese wird häufig auch als Schwangerschaftsvergiftung bezeichnet. Auch andere Erkrankungen der Mama können Gründe für eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft sein.

– Die Mutter leidet unter einer starken körperlichen oder psychischen Erschöpfung (und die 37. SSW ist bereits vollendet).

Welche Methoden der medikamentösen Geburtseinleitung gibt es?

Welche Art der Geburtseinleitung gewählt wird, hängt vom Gesundheitszustand von Mutter und Kind sowie vom Befund des Muttermunds ab.

Medikamentöse Geburtseinleitung
Ist der Muttermund bereits weich und ein wenig geöffnet, so wird in der Regel eine Einleitung mit einer Oxytocin-Infusion gewählt. Diese wird auch als Wehentropf bezeichnet. Bei Oxytocin handelt es sich um ein Hormon, das auch natürlich vom Körper während und nach der Geburt gebildet wird. Es führt zu Kontraktionen der Gebärmutter, fördert die Bindung zwischen Mutter und Kind und regt zudem die Milchbildung an. Das künstlich zugeführte Oxytocin wird so lange gegeben, bis die Wehen regelmäßig sind. Dabei werden die kindlichen Herztöne kontinuierlich per CTG überwacht.

Wird vor der Einleitung festgestellt, dass der Muttermund noch unreif, also hart und geschlossen ist, so kommen Prostaglandine zum Einsatz. Diese Medikamente werden als Gel oder Tablette verabreicht und sie führen dazu, dass der Muttermund weich wird und sich öffnet.

Zu den Prostaglandinen gehört unter anderem das Hormon Misoprostol. Dieser wird unter anderem in dem Mittel Cytotec verwendet, ein Medikament, das eigentlich für die Behandlung von Magengeschwüren entwickelt wurde. Im Off-Label-Use kann Cytotec auch für die Geburtseinleitung verwendet werden. Allerdings ist die Anwendung nicht ohne Risiko. Ganz allgemein liegt das Problem der Prostaglandine darin, dass eine korrekte Dosierung nicht einfach ist. Du solltest dich darum vor der Einnahme genau über die Vor- und Nachteile dieser medikamentösen Geburtseinleitung informieren. Alle Informationen, die du hierfür benötigst, erhältst du in unserem Online-Workshop „Einleitung der Geburt“. Diesen findest du auch im Geburtsvorbereitungskurs.

Welche Risiken birgt eine medikamentöse Einleitung?
Manchmal ist es nötig, die Geburt durch Medikamente zu beschleunigen, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu schützen. Gleichzeitig kann die Einleitung auch einige unerwünschte Folgen mit sich bringen. Nicht selten zieht sie weitere medizinische Eingriffe nach sich.

Viele Frauen erleben unter der Einleitung einen beängstigenden Kontrollverlust. Bei einem natürlichen Geburtsbeginn steigern sich die Wehen sehr allmählich, wodurch sich die Frau nach und nach in das Geburtserlebnis hineinfühlen kann. Auch bei einer künstlichen Einleitung kann dies der Fall sein. In einigen Fällen zeigen die Medikamente hingegen gar keine Wirkung. Manchmal aber kommt es zu einem sogenannten Wehensturm. Das heißt, die Kontraktionen beginnen von jetzt auf gleich und sind von Anfang an sehr stark und schmerzhaft. Ohne Pause überrennen sie die werdende Mutter, wodurch sich diese verkrampft. Dies wiederum erschwert das Öffnen des Muttermunds und die Geburt kann ins Stocken geraten. Oftmals sind dadurch deutlich mehr Schmerzmittel nötig. Auch kann es sein, dass ein Notkaiserschnitt gemacht werden muss bzw. Hilfsmittel wie eine Geburtszange oder Saugglocke eingesetzt werden. Diese Risiken kannst du aber durch eine gute Atemtechnik und die Geburtspositionen verringern. Gerade bei einer medikamentösen Einleitung kannst du die Geburt für dich und dein Kind aktiv verbessern. Du musst dich nicht ausgeliefert fühlen.

Mechanische Geburtseinleitung
Es ist ebenso möglich, die Geburt ohne Medikamente einzuleiten. Eine Option der mechanischen Einleitung ist die Eipollösung. Hierbei löst der Arzt oder die Hebamme mit dem Finger vorsichtig die äußere Hülle der Fruchtblase von der Gebärmutterwand im Bereich des Muttermundes. Dies funktioniert allerdings erst, wenn der Muttermund schon ein wenig geöffnet ist. Treten danach leichte Blutungen auf, so ist dies in der Regel kein Grund zur Sorge. Ist der Muttermund bereits weit geöffnet, so kann auch die Fruchtblase manuell eröffnet werden, wodurch Fruchtwasser abgeht. Dieser Vorgang hat meist das Einsetzen der Wehen zufolge, wird aber gewöhnlich nur angewendet, wenn die Geburt schon in Gang ist.

Auch die Produktion von Prostaglandinen kann mechanisch unterstützt werden. Hierfür wird ein sogenannter Ballonkatheter in den Gebärmutterhals gelegt. Der kleine Ballon dehnt und den Gebärmutterhals. Dadurch wird dein Körper angeregt, das wichtige Hormon Prostaglandin zu bilden. Der Ballonkatheter fällt im Laufe der Geburt von alleine raus wenn der Muttermund sich so weit eröffnet hat, dass der kleine Ball keinen Halt mehr findet.

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