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35. Schwangerschaftswoche

Dein Ratgeber rund um die Schwangerschaft

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35. Schwangerschaftswoche

35. SSW: Der Mutterschutz beginnt! Warum bei manchen Schwangeren die Beine kribbeln und welche Ernährung den Geburtsverlauf begünstigt, erfährst du hier.
  1. 35. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 35
  2. So entwickelt sich dein Baby in der 35. SSW
  3. So geht es dir
  4. 35. SSW – Symptome und Beschwerden
  5. Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 35 achten

35. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 35

Endspurt – du bist nun in den letzten Wochen deiner Schwangerschaft angekommen. Bist du berufstätig, so beginnt mit dieser Woche bereits der Mutterschutz. Du darfst nun einen Gang zurückschalten, dir ausreichend Pausen gönnen und dich mental auf die bevorstehende Entbindung vorbereiten. In diesem Teil unseres Schwangerschaftskalenders erfährst du, welche Beschwerden in dieser letzten Schwangerschaftsphase auftreten können und wie du deinen Körper mit der richtigen Ernährung fit für die Geburt machst.

So entwickelt sich dein Baby in der 35. SSW

Gegen Ende der 35. SSW wiegt dein kleiner Untermieter ca. 2500 Gramm und ist etwa 45 Zentimeter lang. Sowohl sein Zentralnervensystem als auch seine Verdauungsorgane sind nun fast vollständig ausgereift. Im Darm deines Babys sammelt sich ab jetzt immer mehr Mekonium. Dieser erste Stuhlgang deines Kindes hat eine grünlich-schwarze Farbe und wird nach der Geburt ausgeschieden.

Das Immunsystem arbeitet selbstständig

Im Laufe der Schwangerschaft hast du das Immunsystem deines Babys gestärkt, indem mütterliche Antikörper über die Plazenta auf das Kind übertragen wurden. Diese Abwehrstoffe werden es auch nach der Geburt noch vor Infektionskrankheiten schützen. Mittlerweile ist das kindliche Immunsystem so weit entwickelt, dass es selbstständig arbeiten kann. Dennoch kannst du deinem Schatz auch in den kommenden Wochen noch auf verschiedene Weise einen besonderen Schutz mit auf den Weg geben. Zum einen ist da die Geburt. Bei einer vaginalen Entbindung kommt dein Kleines mit den Bakterien der Scheidenflora in Kontakt. Hierdurch kann das Neugeborene schnell eine gesunde Darmflora aufbauen, die es vor Krankheiten schützt. Die zweite natürliche „Impfung“ erhält dein Liebling dann beim Stillen. Denn im Kolostrum und in der reifen Muttermilch sind jede Menge Immunglobuline, Leukozyten und andere Stoffe enthalten, die die Immunabwehr des Babys unterstützen.

Kleiner Mensch mit großen Träumen

Hättest du gedacht, dass dein Baby im Bauch schon träumen kann? Tatsächlich haben Forscher herausgefunden, dass auch Ungeborene schon im Schlaf eine REM-Phase haben, in welcher sie sehr intensiv träumen. REM bedeutet „rapid eye movement“. Diese Bezeichnung kommt daher, dass wir in diese Phase mit geschlossenen Lidern sehr schnelle Augenbewegungen vornehmen. Auch dein Baby nutzt den Schlaf und seine Träume, um seine Erlebnisse zu verarbeiten. Schließlich lernt dein kleiner Bauchbewohner mit jedem Tag etwas Neues, kann deine Stimme hören, Lichtschimmer erkennen und mit seinen kleinen Händchen fühlen.

 

Gute Entwicklungschancen bei einer Frühgeburt

Kündigt sich in SSW 35 eine Frühgeburt an, so sind die Chancen gut, dass dein Kind keine intensivmedizinischen Maßnahmen benötigt. Die meisten dieser späten Frühgeborenen können schon selbstständig atmen. Dein Baby ist nun fast fertig entwickelt und mit dem Beginn der 37. SSW zählt es schon nicht mehr als Frühchen. Dennoch ist es natürlich erstrebenswert, wenn das Kleine so lange wie möglich noch die schützende Umgebung der Gebärmutter genießen darf.

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So geht es dir in der 35. SSW

Mit jeder Woche wächst der Bauch weiter und dein Kreislauf arbeitet auf Hochtouren. Viele Frauen spüren, dass sie schnell außer Atem kommen.  Das wundert auch nicht. Schließlich ist deine Gebärmutter auch fast bis zum Rippenbogen gewandert. Wenn sich dein Baby streckt, hast du bestimmt das Gefühl, dass die Füße direkt in deinen Magen treten. Vorausgesetzt, dein Baby liegt mit seinem Kopf schon in der Schädellage. In jedem Fall ist deine Lunge durch die Gebärmutter nach oben verschoben und das Herz zur Seite gerückt. Kein Wunder, dass nun selbst der Gang zum Supermarkt oder Bäcker um die Ecke ein beschwerlicher Fußmarsch ist. Nimm dir für deine geplanten Aktivitäten ausreichend Zeit und gönne die zwischendurch immer wieder Ruhepausen.

35. SSW – Symptome und Beschwerden

Restless-Legs-Syndrom

Wirst du manchmal nachts von einem Kribbeln oder Stechen in den Beinen geplagt? Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) tritt im letzten Schwangerschaftsdrittel bei etwa 10 bis 30 % der Frauen auf. Manche haben das Gefühl, tausende Ameisen würden über ihre Haut krabbeln, andere meinen feine Stromstöße in den Unterschenkeln wahrzunehmen. Zunächst einmal die gute Nachricht: Es handelt sich hierbei um keine gefährliche Krankheit. Dennoch kann das RLS sehr unangenehm sein und deine wohlverdiente Nachtruhe stören.

Was die Ursache der Beschwerden ist, konnte bislang nicht vollständig geklärt werden. Eventuell hängt das Restless-Legs-Syndrom mit den Schwangerschaftshormonen zusammen. Auch scheint ein Eisenmangel das RLS zu bedingen. Eisenpräparate können in diesem Fall helfen. Darüber hinaus lassen sich die Beschwerden durch Bewegung und eine gute Lagerung mit Hilfe eines Stillkissens lindern. Leider sind die meisten Medikamente, die üblicherweise gegen das RLS eingenommen werden, in der Schwangerschaft problematisch und sollten nur nach einer Risikoabwägung in sehr schweren Fällen zum Einsatz kommen. Noch eine gute Nachricht: Nach der Entbindung verschwinden die Beschwerden gewöhnlich von alleine wieder.

Bandscheibenvorfall in der Schwangerschaft

Rund 30 % der werdenden Mütter leiden im Laufe der Schwangerschaft unter Rückenschmerzen. Schuld daran ist zum einen der immer schwerer werdende Babybauch. Darüber hinaus lockern sich durch das Hormon Relaxin die Bänder, wodurch die Wirbelsäule mehr belastet wird. Meist sind die Rückenbeschwerden harmlos, selten kommt es jedoch zu einem Bandscheibenvorfall. Deshalb solltest du Rückenschmerzen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Folgende Symptome sind typisch für einen Bandscheibenvorfall in der Schwangerschaft:

– Schmerzen im unteren Rücken: Diese können in den Oberschenkel ausstrahlen und verstärken sich, wenn du gehst und schwere Dinge trägst. Auch Niesen und Husten lösen Schmerzen in diesem Bereich aus.
– Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Beinen.
– Manchmal kommen sogar leichte Lähmungserscheinungen vor.

Wie lassen sich die Beschwerden lindern?
In jedem Fall solltest du dich bei starken Rückenschmerzen an deinen Arzt wenden. Wird ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert, dann kann dir dein Arzt nach Risikoabwägung bestimmte Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen verschreiben. Hilfreich gegen die Beschwerden sind zudem Wärme- und Kältebehandlungen sowie Physiotherapie und Massagen. Nur in sehr schweren Fällen muss der Bandscheibenvorfall während der Schwangerschaft operiert werden.

Kann ich nach einem Bandscheibenvorfall normal entbinden?
In vielen Fällen ist trotz Bandscheibenvorfall eine natürliche Geburt machbar. Du solltest vorher aber mit deinem Frauenarzt und dem Anästhesisten abklären, ob eine PDA möglich ist. Durch eine solche Periduralanästhesie können die Schmerzen vorübergehend „ausgeschalten“ werden. Manchmal kann es jedoch ratsam sein, einen Kaiserschnitt durchzuführen. Lasse dich vor dieser Entscheidung umfassend von deinem Arzt und deiner Hebamme beraten.

 

Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 35 achten

Der Mutterschutz beginnt

Zeit einen Gang runterzuschalten! Sechs Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin beginnt in Deutschland der Mutterschutz. Er endet frühestens acht Wochen nach der Geburt. Bei Mehrlingsgeburten und wenn dein Baby als Frühchen zur Welt kommt, verlängert sich diese Frist auf zwölf Wochen.

Das heißt für berufstätige Schwangere, dass sie ab der 35. SSW von der Arbeit freigestellt werden. Auf eigenen Wunsch darfst du vor der Geburt noch weiterarbeiten. Grundsätzlich empfiehlt es sich jedoch, dich in diesen letzten Wochen vor der Entbindung ganz auf dich und dein Baby sowie die bevorstehende Geburt zu konzentrieren. Du kannst nun ganz entspannt die letzten Vorbereitungen treffen, die Kliniktasche packen und alles Wichtige für das Wochenbett organisieren. Koche deine Lieblingsgerichte vor und friere sie ein. Mit Stillbaby auf dem Arm wirst du dich freuen, wenn du leckere Speisen zur Hand hast, die du nur noch aufwärmen musst. Bestimmt gibt es noch einige Formalitäten zu erledigen und vielleicht hast du auch Lust, das Babyzimmer zu dekorieren. In jedem Fall gilt: Überanstrenge dich nicht. Nutze die Zeit auch für gemütliche Spaziergänge mit deinen Freundinnen und erholsame Abende auf dem Sofa.

Achte auf deine Ernährung – für eine leichtere Geburt

Wusstest du, dass du mit deiner Ernährung Einfluss auf den Verlauf der Geburt nehmen kannst? Optimal für die Vorbereitung auf die Entbindung ist die „Louwen-Diät“. Es handelt sich dabei keineswegs um eine Ernährungsform zum Abnehmen, wie der Name vielleicht vermuten lässt. Bei dieser Ernährungsform sollen Schwangere in den letzten sechs Wochen der Schwangerschaft auf Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index weitestgehend verzichten. Hierbei handelt es sich vor allem um Zucker und andere einfache Kohlenhydrate, wie man sie in Nudeln, Brot, Kartoffeln und Süßigkeiten findet. Komplexere Kohlenhydrate wie Hülsenfrüchte, Früchte wie Äpfel, Birnen, Beeren und Orangen, Nüsse, Natur- und Wildreis sowie ungesüßte Milchprodukte darfst du hingegen nach Herzenslust zu dir nehmen. Gleichzeitig aber soll der Eiweiß- und Fettanteil der Ernährung gesteigert werden. Du siehst: es geht dabei nicht um eine Reduktion der Kalorien, sondern um eine perfekte Vorbereitung für den Marathon der Geburt. Diese Ernährungsform halten nämlich auch Ausdauersportler ein.

Doch wie kann eine kohlenhydratarme Ernährung die Geburt erleichtern?
Hier kommt Prostaglandin ins Spiel. Dieses Hormon sorgt zum Ende der Schwangerschaft dafür, dass der Gebärmutterhals verkürzt und der Muttermund öffnet. Auch stimuliert es die Gebärmuttermuskulatur und ist zusammen mit dem Hormon Oxytocin für das Auslösen der Wehen verantwortlich. Das Prostaglandin wird von deinem Baby ausgeschüttet, woraufhin dein Körper passende Rezeptoren bildet, an die das Hormon andocken kann.

Soweit so gut. Doch wie hängt das nun mit den Kohlenhydraten zusammen? Nach einer zucker- und kohlenhydratreichen Speise produziert deine Bauchspeicheldrüse Insulin. Das Problem: Insulin kann an genau die gleichen Rezeptoren andocken wie Prostaglandin. Sind nun zu viele Rezeptoren durch das Insulin besetzt, findet das Prostaglandin keinen Platz mehr und kann seine geburtsvorbereitende Funktion nicht ausüben.

Die Folge kann sein, dass die Geburtswehen nicht ausgelöst werden, der Muttermund sich nicht öffnet und das Baby übertragen wird. Oftmals ist dann eine künstliche Einleitung der Geburt notwendig. Unser Tipp: In unserem Workshop Geburtseinleitung erfährst du, wie du den normalen Geburtsbeginn unterstützen kannst.

Achtest du auf eine kohlenhydratarme Ernährung, können die Prostaglandine in großer Menge an die Rezeptoren andocken und damit deine Gebärmutter bestens auf die Geburt vorbereiten. Hierdurch hast du die Chance auf eine schnellere, komplikationslosere und schmerzärmere Entbindung . Angst vor Schmerzen bei der Geburt? Dann schau dir einmal unseren Online-Workshop Geburtsschmerz an.

 

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