- 21. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 21
- So entwickelt sich dein Baby in der 21. SSW
- So geht es dir in der 21. SSW
- 21. SSW – Symptome und Beschwerden
- Was ist in SSW 21 auf dem Ultraschall zu sehen?
- Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 21 achten
21. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 21
Willkommen in der zweiten Hälfte deiner Schwangerschaft. Die ersten 20 Wochen sind geschafft und du bist nun in der 21. SSW. Welcher Monat das ist? Es handelt sich um die erste Woche des 6. Schwangerschaftsmonats. Dein Bauch wächst stetig und so wird die Schwangerschaft auch für Außenstehende immer mehr sichtbar. Welche Entwicklung dein Baby durchmacht, wie du mit wachsendem Bauch eine gute Schlafposition findest und was bei der 2. großen Ultraschalluntersuchung geschieht, erfährst du in diesem Teil unseres Schwangerschaftskalenders.
So entwickelt sich dein Baby in der 21. SSW
Dein Bauchbewohner weist nun eine Länge von rund 25 Zentimetern auf. Nanu, in der Vorwoche waren es lediglich 16 Zentimeter – wie ist dieser Wachstumssprung möglich? Dies kommt daher, dass die Größe des Fötus ab der 21. SSW meist vom Kopf bis zur Ferse gemessen wird, während zuvor immer die Scheitel-Steiß-Länge angegeben wurde.
An Gewicht hat dein Baby im Vergleich zur vorherigen Woche ebenfalls deutlich zugelegt und bringt nun etwa 380 Gramm auf die Waage. Seine Fettpölsterchen wachsen, die Knochen werden härter und auch die Finger- und Zehennägel werden nun fester. So richtig fest werden die Nägel allerdings erst einige Wochen nach der Geburt sein. Die Nägel sind im Bauch noch so weich, dass sich dein Baby damit nicht verletzen kann.
Ein Schlaf-Wach-Rhythmus entwickelt sich
In dieser Woche hat der Fötus einen einigermaßen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus. Phasen des Schlafes und Phasen des Wachseins wechseln sich ab. Dabei schläft dein Baby noch die meiste Zeit – pro Tag sind es rund 16 bis 20 Stunden. Seine Augen sind noch dauerhaft geschlossen. Es wird jedoch nicht mehr lange dauern, bis es sie öffnet. In den Wachphasen bewegt sich dein Baby viel und trainiert dabei seine Arm- und Beinmuskeln. Auch lutscht es gerne am Daumen und spielt mit seiner Nabelschnur.
Singt eurem Baby Lieder vor
Im Gehirn deines Kindes bilden sich nun immer mehr Strukturen und Furchen aus. Bei dieser raschen neurologischen Entwicklung verwundert es nicht, dass die Sinne zunehmend geschärft werden. Das Gehör deines Babys ist bereits so weit ausgereift, dass es die Stimmen von Mama und Papa wahrnehmen und erkennen kann. Rede viel mit deinem kleinen Schatz und singe ihm Lieder vor. Auch der Papa kann so mit seinem Kind in Verbindung treten. Nach der Geburt wird das Neugeborene die Stimmen seiner Eltern erkennen und sich bei ihrem Klang wohl und geborgen fühlen.
Stoffwechsel und Verdauung kommen in Schwung
Wurde die Produktion des Fruchtwassers in der ersten Schwangerschaftshälfte hauptsächlich von der Plazenta getätigt, sind die kindlichen Nieren nun so weit ausgereift, dass sie diese Aufgabe fast vollständig übernehmen. Dein Baby trinkt jeden Tag etwa 400 Milliliter Fruchtwasser, das danach über die Harnwege wieder ausgeschieden wird. Auf diese Weise trainiert es nicht nur das Schlucken, sondern ebenso die Nieren und Blase. Auch der Darm reift so weiter heran. Mittlerweile hat zudem die Bauchspeicheldrüse deines Kindes ihre Arbeit aufgenommen und beginnt mit der Insulinproduktion.
So geht es dir in der 21. SSW
Mit großer Wahrscheinlichkeit hast du die Bewegungen deines Babys bereits gespürt. Hierdurch wird die Vorstellung, das Kleine bald im Arm zu halten, immer realistischer. Dabei ist es ganz normal, dass sich das Gefühl der Vorfreude mit Ängsten und Unsicherheiten mischt. In unserem Online-Workshop zum 2. Trimester erklärt dir Hebamme Katharina, wie du dich bestens auf die kommende Zeit vorbereiten kannst. Vielleicht magst du auch schon erfahren, was dich im 3. Trimester erwartet. Ebenfalls empfehlenswert sind unsere Kurse zur Geburtsvorbereitung und zum Erstellen des Geburtsplans. Je besser du dich vorbereitet fühlst, desto leichter wird es dir fallen, deinem Körper und deinem Baby zu vertrauen.
21. SSW – Symptome und Beschwerden
SSW 21 – und schon Milch?
Manche Frauen stellen um die Mitte der Schwangerschaft überrascht fest, dass schon erste Tröpfchen Milch aus ihren Brüsten kommen. Hierbei handelt es sich um Kolostrum. Diese Vormilch wird dein Baby in den ersten Tagen mit Nährstoffen und vor allem jeder Menge Antikörpern versorgen. Dadurch wird sein Immunsystem gestärken. Dein Körper beginnt nun bereits mit der Produktion, damit Kolostrum zur Verfügung steht, falls dein Kleines zu früh kommt.
Wassereinlagerungen
Drückt der Schuh? Ist der Ehering auf einmal zu eng? Hinterlassen deine Strümpfe Einschnürungen an den Beinen? Wassereinlagerungen sind vor allem in den letzten Wochen der Schwangerschaft keine Seltenheit, können aber auch schon in dieser Phase auftreten. Ausgelöst werden sie durch die Schwangerschaftshormone. Diese bewirken, dass sich die Blutgefäße erweitern und durchlässiger werden. Hierdurch kann Flüssigkeit leichter in das umliegende Gewebe eindringen.
In den meisten Fällen sind diese Ödeme harmlos. Nach der Geburt wird die eingelagerte Flüssigkeit wieder ausgeschieden. Dies bemerken viele Frauen daran, dass sie im Wochenbett besonders viel schwitzen. Manchmal können Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft jedoch auch ernstere Ursachen haben und auf eine Präeklampsie hinweisen. Aus diesem Grund solltest du dich an deine Hebamme oder deinen Frauenarzt wenden, falls du Schwellungen an deinen Händen, Füßen, Beinen oder im Gesicht feststellst.
Wie lassen sich Wassereinlagerungen lindern?
- Lege öfters die Beine hoch und vermeide zu langes Stehen oder Sitzen.
- Bewege dich ausreichend, beispielsweise beim Spazierengehen.
- Trinke mindestens 2,5 Liter Wasser pro Tag.
- Ernähre dich eiweißreich.
- Vermeide enge Kleidung und Schuhe.
- Ein lauwarmes Meersalzbad kann die Beschwerden lindern.
Was ist in SSW 21 auf dem Ultraschall zu sehen?
Die 2. große Ultraschalluntersuchung
Im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge steht zwischen der 19. und 22. SSW die zweite Ultraschalluntersuchung an. Du hast die Wahl zwischen zwei Untersuchungen, die sich in ihrem Umfang unterscheiden: dem Basis-Ultraschall und dem erweiterten Basis-Ultraschall, welcher auch als Feindiagnostik bezeichnet wird. Beides sind Leistungen, die von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Erkundige dich am besten im Vorfeld, was dein Frauenarzt anbietet. Gegebenenfalls wirst du an eine andere Praxis überwiesen.
Wie schon beim Ultraschall zum Ende des 1. Trimesters wird überprüft, ob dein Baby altersgerecht entwickelt ist. Der Arzt misst den Kopfdurchmesser, den Bauchumfang sowie die Länge des Oberschenkelknochens. Ebenso bestimmt er die Menge des Fruchtwassers und überprüft die Lage der Plazenta.
Entscheidest du dich für den erweiterten Basis-Ultraschall, so werden zusätzlich die einzelnen Organe genauer unter die Lupe genommen. Wie ist das Gehirn entwickelt? Sind alle Herzkammern vorhanden? Sind Bauchwand und Rücken geschlossen? Lassen sich die Harnblase und der Magen darstellen? Ein solches Organscreening kann gut 30 Minuten dauern. Lass dir vom Arzt die Bilder auf dem Monitor in Ruhe erklären und frag nach, falls du etwas nicht verstehst. In den meisten Fällen, stellt der Frauenarzt fest, dass alles in Ordnung ist, und du kannst nach diesem Termin beruhigt nach Hause gehen. Sollte der Arzt doch auf eine Auffälligkeit stoßen, wird er dir erklären, welche weiterführenden Untersuchungen ratsam sind.
Diese 2. Ultraschallkontrolle gilt als wichtigste Untersuchung in der Schwangerschaft, da hierbei Fehlbildungen, Wachstumsstörungen und andere Krankheiten erkannt werden können. Das Baby ist weit entwickelt, gleichzeitig ist sein Körper noch nicht allzu groß, sodass sich alle Organe gut auf dem Bildschirm darstellen lassen.
Darüber hinaus brennt vielen Paaren eine weitere große Frage unter den Nägeln: Wird es ein Mädchen oder ein Junge? Die Chancen stehen gut, bei einem Ultraschall in der 21. SSW das Geschlecht zu erfahren. Überlege darum mit deinem Partner schon vor dem Termin, ob ihr dieses kleine Geheimnis lüften wollt oder nicht.
Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 21 achten
Finde eine bequeme Schlafposition
Mit zunehmendem Bauchumfang wird es immer schwieriger nachts eine angenehme Position zum Schlafen zu finden. Vor allem Frauen, die gewöhnlich auf dem Bauch schlafen, müssen sich jetzt umstellen. Zwar besteht nicht die Gefahr, dass du dein Baby zerdrückst, ab einem bestimmten Bauchumfang ist es anatomisch jedoch schlicht unmöglich, dich auf den Bauch zu legen. Doch welches ist die beste Schlafposition in der Schwangerschaft? Ideal ist das Schlafen auf der linken Seite. Diese Position hat viele Vorteile:
- Das Blut kann ungehindert fließen und dein Baby wird bestens mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
- Deine Organe haben mehr Platz und können besser arbeiten.
- Du leidest weniger unter Sodbrennen.
Vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft ist das Schlafen auf der linken Seite vorzuziehen. Falls sich die rechte Seite für dich und dein Baby jedoch angenehmer anfühlt, so ist dies auch in Ordnung. Bei Rückenschläfern kann es zum sogenannten Vena-cava-Syndrom kommen, bei dem durch das Gewicht der Gebärmutter die untere Hohlvene abgeklemmt wird. Hierbei kann das Blut aus den Beinen nicht mehr ungehindert zum Herzen zurückfließen, wodurch der Blutdruck der Mutter abfällt und die Gefahr einer Unterversorgung des Kindes besteht. In der 21. SSW ist dieses Risiko in der Regel noch nicht gegeben, aber am besten gewöhnst du dich jetzt schon an das Schlafen auf der Seite. Dabei ist ein Stillkissen bereits in der Schwangerschaft ein wunderbarer Begleiter. Du kannst mit dem länglichen Kissen deinen Rücken stützen oder es mit Armen und Beinen umklammern.
Vermeide schweres Heben und Tragen
Vielleicht achtest du schon seit Beginn der Schwangerschaft darauf: Mit Babybauch solltest du keine schweren Gegenstände hochheben oder tragen. Vor allem jetzt, wo dein Baby größer wird, gilt es, nichts zu tragen, was mehr als 5 Kilogramm wiegt. Schließlich hat dein Beckenboden schon genug zu tun mit der schwerer werdenden Gebärmutter samt Fruchtwasser, Plazenta und Kind. Auch besteht gegen Ende der Schwangerschaft die Gefahr, dass durch schwere Lasten vorzeitige Wehen ausgelöst werden, wodurch es zu einer Frühgeburt kommen kann.
Beim ersten Kind ist es noch relativ einfach, schweres Tragen zu vermeiden. Was aber, wenn du bereits ein Kleinkind hast, das unbedingt auf Mamas Arm möchte? Versuche, deinem Sprössling möglichst altersgerecht zu erklären, warum dies nun nicht mehr so oft geht. Lässt es sich nicht vermeiden, dann achte beim Heben auf deine Haltung: Gehe dazu in die Hocke, halte deinen Rücken gerade und richte dich mithilfe deiner Beinmuskulatur auf. Alternativ kannst du dein Kind bitten, auf einen kleinen Hocker zu klettern, um dir ein wenig entgegenzukommen.