- 13. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 13
- So entwickelt sich dein Baby in der 13. SSW
- So geht es dir in der 13. SSW
- Welche Untersuchungen stehen jetzt an?
- Welche Besonderheiten gibt es in der 13. SSW?
- Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 13 achten
13. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 13
Das erste Schwangerschaftsdrittel haben du und dein Baby gut überstanden – und es beginnt offiziell das 2. Trimester mit der SSW 13. Vor der 13. Schwangerschaftswoche ist ganz schön viel passiert: Dein Baby hat sich fleißig weiterentwickelt und die kritische Phase der Schwangerschaft ist nun überstanden.
Jetzt geht es weiter mit der Entwicklung: In der 13. SSW nimmt das kleine Wesen an Gewicht und Größe zu. Die Körpergröße des Fötus beträgt zu Beginn des 2. Trimesters durchschnittlich etwa sechs bis sieben Zentimeter. Das heißt: Dein Baby ist ungefähr so lang wie eine Erbsenschote. Das Gewicht beläuft sich auf ungefähr 18 bis 25 Gramm. Eine Besonderheit beim Körperwachstum in der 13. SSW: Ab jetzt wächst der Kopf des Babys, im Vergleich zum Rest des Körpers, etwas langsamer. So passen die Proportionen des kleinen Körpers bald zusammen. Denn bis zum 1. Trimester war das Köpfchen immer etwas größer als der Rest.
So entwickelt sich dein Baby in der 13. SSW
Organe reifen – und nehmen ihre Arbeit auf
Nicht nur der Körper wächst – auch die bereits entwickelten Organe nehmen in SSW 13 ihre jeweiligen Funktionen auf: Jetzt beginnen die Nieren, auch als „Klärwerke des menschlichen Körpers“ bezeichnet, Urin zu bilden. Ab dem 2. Trimester tragen die Nieren des Babys dazu bei, Fruchtwasser zu bilden. Das Besondere: Bis vor Kurzem bestand das Fruchtwasser überwiegend aus der gereinigten Flüssigkeit deines Blutplasmas.
Ein weiteres Organ, das im Babykörper seine Arbeit aufnimmt, ist die Leber. Diese startet mit der Gallenproduktion. Galle ist wichtig für den menschlichen Körper, um Fett und fettlösliche Vitamine richtig aufzulösen und schließlich zu verdauen. In der 13. SSW beginnt außerdem die Bauchspeicheldrüse deines Babys mit der Insulinbildung. Das Hormon ist von großer Bedeutung für die Zellarbeit: Es stillt sicher, dass wir Glukose aus unserer Nahrung aufnehmen sowie verwerten können. Außerdem hilft uns die Insulinproduktion dabei, den Eiweiß- und Fetthaushalt im Körper zu regulieren.
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So geht es dir in der 13. SSW
Nicht ohne Grund heißt es, dass viele Schwangere ab der 13. Schwangerschaftswoche anfangen, sich etwas mehr zu entspannen. Beachte dabei aber, dass es manchmal dennoch zu körperlichen Beschwerden kommen kann. Konkret gilt für deinen Körper in SSW 13:
- Die Übelkeit verschwindet langsam: Viele Schwangere haben anfänglich mit Übelkeit zu kämpfen, die sich im ersten Drittel der Schwangerschaft bemerkbar macht. Ab der SSW 13 kannst du aufatmen – denn jetzt lässt diese in der Regel bedeutend nach. Sobald die Beschwerden nachlassen, fühlt es sich gleich schon angenehmer an, etwas zu unternehmen, sich zu verwöhnen – oder gar eine Reise zu planen. Gönne dir und deinem Körper jetzt etwas Besonderes. Nun ist auch ein passender Zeitpunkt, um zum Beispiel deinen persönlichen Geburtsplan zu entwickeln. Unterstützung bekommst du hier.
- Die Sinnesorgane (Geruch und Geschmack) verändern sich: Vielleicht hast du schon in den letzten Wochen bemerkt, dass du Gerüche anders wahrnimmst oder Lust auf bestimmte Nahrungsmittel hast. Die Veränderung spürst du auch in der aktuellen Schwangerschaftswoche. Das kann bedeuten, dass du etwas, was du sonst sehr gerne isst, während der Schwangerschaft am liebsten aus dem Fenster schmeißen möchtest. Keine Sorge: Dein Körper signalisiert dir nur, was du und dein Baby jetzt benötigen.
- Der Uterus vergrößert sich: Deine Gebärmutter schafft noch mehr Platz für deinen Nachwuchs, denn dieser benötigt jetzt noch mehr Raum. Der Babybauch wächst – und schon in den nächsten Wochen wird dein Umfeld die Babykugel erahnen. Du kannst die Veränderung deines Bauches aber jetzt schon sehen, wenn du dich vor den Spiegel stellst. Weil die Gebärmutter schon ein wenig über dem Schambeinknochen hervorsteht und an dieser Stelle dein Bauch schon ein wenig gedehnt wird.
- Deine Brust entwickelt sich und bereitet sich auf die Milchproduktion vor. Das spannende Gefühl der ersten Wochen lässt bei den meisten Frauen in der 13. SSW nach. Das bedeutet aber nicht, dass die Brust die Entwicklung eingestellt hat. Ganz im Gegenteil: die Brust entwickelt sich weiter und beginnt bald mit der Produktion der Vormilch. Manche Frauen bemerken schon in dieser frühen Woche, wie Kolostrum, die Vormilch, aussieht, die das Baby nach der Geburt ernähren wird. Zarte Tropfen können schon in dieser frühen Woche aus der Brust kommen. Das Kolostrum ist eine dickflüssige, klebrige, weißlich-gelbe Milch. Du kannst diese Vormilch als wundervolle Pflege deiner Brustwarzen verwenden. Stilleinlagen schützen deine Shirts und Blusen auch vor einem vorzeitigen Milchfluss.
Welche Untersuchungen stehen jetzt an?
Ab der 13. Schwangerschaftswoche kann eine spezielle Ultraschall-Untersuchung – der sogenannte „Organ-Ultraschall“ – erfolgen. Denn: Ab jetzt besteht die Möglichkeit, die Organe deines Babys besonders präzise mittels Sonografie zu analysieren. Zum Beispiel erstellt dein Arzt eine Echokardiografie, also ein „Herzecho“, oder untersucht die Blase des Babys. Diese Feindiagnostik wird zur Beurteilung der gesunden Entwicklung des Babys gemacht. Zu diesen Untersuchungen gehört auch die Messung der Nackenfalte, bzw. Nackentransparenzmessung, die zwischen der 10. und 14. Schwangerschaftswoche gemacht wird, um Chromosomen-Abweichungen auszuschließen. Es handelt sich um eine nicht-invasive Untersuchung aus der Pränataldiagnostik, die du auch als Ersttrimester-Screening kennst. Hierbei erfolgt nicht nur die Untersuchung deines Babys, sondern auch eine Blutuntersuchung der Mutter. Diese ergänzt die Messung und erhöht die Aussagekraft der Ultraschalluntersuchung. Angeboten wird er Schwangeren, die ein erhöhtes Risiko für genetische Fehlbildungen haben. Beispielsweise dann, wenn sie bereits 35 Jahre alt sind, oder im familiären Umfeld genetische Fehlbildungen vorgekommen sind.
Ob du diese Untersuchung machen möchtest, oder nicht, darfst du selbst entscheiden.
Grundsätzlich gilt: Wenn du Beschwerden hast, kontaktiere am besten deine Notdiensthebamme. Diese unterstützt dich, auch wenn gerade keine besondere Untersuchung in der 13. Schwangerschaftswoche bei dir ansteht. Sie bietet dir Aufklärung und Sicherheit, wenn du dich überfordert fühlst. Mehr über deine Schwangerschaftsvorsorge erfährst du übrigens hier.
Welche Besonderheiten gibt es in der 13. SSW?
Eine Besonderheit der 13. SSW besteht darin, dass das Geschlecht des Babys zwar schon feststeht – es lässt sich aber nur mit viel Glück schon eindeutig erkennen. Herauszufinden, ob es sich beim kleinen Wunder um Junge oder Mädchen handelt, ist in der 13. SSW schon möglich. Vorausgesetzt, dein Baby zeigt sein Geschlecht während der Untersuchung. Es zappelt und purzelt nämlich bereits munter in seinem Fruchtwasser.
Das ist aber nicht alles: In der 13. Schwangerschaftswoche kann dein Baby bereits Geräusche wahrnehmen, gähnen und die Hand öffnen. Vielleicht reagiert es jetzt auf Laute aus der Umgebung oder auf Musik. Auch die Fingerabdrücke deines kleinen Wunders im Bauch sind in der aktuellen Schwangerschaftswoche übrigens vollständig ausgeprägt.
Noch eine Besonderheit: Weil deine Gebärmutter immer weiter anwächst, bemerkst du vielleicht ein leichtes Ziehen. Auch das gehört dazu – und ist zunächst kein Grund zur Beunruhigung. Um dir weniger Sorgen zu machen, lohnt es sich für werdende Mutter übrigens oft, sich mit der Angst vor den Geburtsschmerzen auseinanderzusetzen. So fühlst du dich sicher und steigerst zugleich die Vorfreude auf die Geburt deines Kindes.
Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 13 achten
Wenn du schon 13 Wochen schwanger bist, gibt es einige nützliche Tipps, mit denen du diese besondere Zeit entspannter genießt. Hier kommen sie:
1. Informiere dein Umfeld: Deine Schwangerschaft kannst du zunächst natürlich einfach für dich behalten – und gemeinsam mit deinem Partner genießen. Weil die kritische Phase jedoch überstanden ist und das Risiko einer Fehlgeburt sinkt, bietet sich die 13. Schwangerschaftswoche besonders für die Verkündung der guten Nachricht an. Wichtig ist, dass du dich bereit fühlst – und keinen Druck dabei verspürst, deine Liebsten in dein Glück einzuweihen. Schließlich gilt immer noch, in erster Linie gut auf dich und dein Baby Acht zu geben und Stress zu vermeiden.
2. Informiere deinen Arbeitgeber: Das Mutterschutzgesetz (MuSchG) sichert dir einen Kündigungsschutz und weitere Besonderheiten am Arbeitsplatz zu, wenn du schwanger bist. Damit dieser gilt, musst du deine Schwangerschaft jedoch rechtzeitig mitteilen. Kläre deinen Arbeitgeber deshalb so bald wie möglich über deine bestehende Schwangerschaft auf. Auch wenn du dich nach der Geburt für eine Elternzeit entscheidest, um dich um dein Neugeborenes zu kümmern, darf dein Arbeitgeber dich dann nicht kündigen.
3. Gönne dir die passende Kleidung: Dein Bauch wächst langsam an – und er wird in den kommenden Wochen immer größer werden. Sobald du merkst, dass die Hose unangenehm spannt oder das Oberteil zu stramm sitzt, wird es Zeit für gemütliche Alternativen. Bequeme Kleidung steigert dein Wohlbefinden mit Sicherheit maßgeblich. Vermeide deshalb alles, was dir ein Gefühl von Enge vermittelt – und achte darauf, dass du dich gut bewegen und problemlos hinsetzen kannst, um deine Schwangerschaft in vollen Zügen zu genießen.
4. Passe deine Nahrung an: Jetzt steigt dein Nährstoffbedarf um etwa 250 bis 300 Kalorien an. Das bedeutet, dass du idealerweise etwas mehr zu dir nimmst, um dich und dein Baby optimal zu versorgen. Beachte aber: Du musst keine doppelten Portionen essen, um sicherzustellen, dass du ausreichend Nährstoffe aufnimmst. Im Gegenteil: Bereits ein Vollkornbrot mit etwas Käse und Gemüse, oder zwei Bananen genügen, um den erhöhten Bedarf zu decken.