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12. Schwangerschaftswoche

Dein Ratgeber rund um die Schwangerschaft

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12. Schwangerschaftswoche

12. SSW: Die kritische Phase ist geschafft und endlich kannst du die frohe Botschaft verkünden. Wie sich dein Baby in SSW 12 entwickelt, erfährst du hier.
  1. 12. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 12
  2. So entwickelt sich dein Baby in der 12. SSW
  3. So geht es dir in der 12. SSW
  4. 12. SSW – Symptome und Beschwerden
  5. Was ist in SSW 12 auf dem Ultraschall zu sehen?
  6. Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 12 achten

12. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 12

Endlich! Du bist in der letzten Woche des ersten Trimesters angelangt. Damit geht die kritische Phase der Schwangerschaft zu Ende und das Risiko einer Fehlgeburt ist nur noch minimal. Hast du dich bislang noch bedeckt gehalten, kannst du nun der ganzen Welt erzählen, dass du Mama wirst. In diesem zwölften Teil unseres Schwangerschaftskalenders erfährst du, wie sich dein Baby in SSW 12 entwickelt, welche Vorsorgeuntersuchungen nun anstehen und welche Symptome auftreten können.

So entwickelt sich dein Baby in der 12. SSW

Vor rund 10 Wochen verschmolzen Eizelle und Spermium. In dieser Zeit hat sich in deinem Bauch ein richtiger kleiner Mensch entwickelt. Dein Baby ist nun 43 bis 51 Millimeter groß und wiegt etwa 14 Gramm.

Wimpern, Augenlider und Stupsnase

Das winzige Gesicht trägt bereits typisch menschliche Züge. So sitzen die Augen nun nicht mehr am Rand, sondern weiter in der Mitte. Auch die Ohren haben ihre Position erreicht. Hast du in SSW 12 einen Ultraschall, so kannst du im Profil die süße Stupsnase und die gewölbte Stirn deines Babys bewundern. Sein Köpfchen hat einen Durchmesser von ca. 20 Millimetern. Es beginnen nun die Wimpern zu wachsen. Die Augen deines Babys werden von den Lidern verdeckt und bleiben bis zum Ende des 2. Trimesters geschlossen. Im Kiefer reifen die Zahnknospen heran, aus denen sich später die Milchzähne bilden werden.

Dein Baby lernt jeden Tag etwas Neues

Dein kleines Wunder fühlt sich pudelwohl in seiner mit Fruchtwasser gefüllten Blase und wird nun immer beweglicher. Es vermag bereits sein Köpfchen zu drehen, seine Hände zur Faust zu ballen, die Ellenbogen anzuwinkeln, die Lippen zu bewegen und zu gähnen. Auch beginnt der Fötus Fruchtwasser zu schlucken. Dabei kann es passieren, dass er einen Schluckauf bekommt. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft wirst du dies bestimmt hin und wieder durch ein leichtes Zucken im Bauch bemerken. Noch kannst du jedoch keine Bewegungen deines Bauchbewohners spüren. Ebenso beginnt sich der Saugreflex zu entwickeln und vielleicht ertappst du dein Kleines während des Ultraschalls beim Daumennuckeln.

Die Organe reifen weiter heran

Tok-Tok, Tok-Tok – der Herzschlag deines Babys liegt nun konstant bei etwa 120 bis 160 Schlägen pro Minute. Sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen sind die äußeren Geschlechtsorgane sichtbar. Die Stimmbänder beginnen sich zu entwickeln und die Knochen werden härter. Versorgt wird dein Baby in SSW 12 vollständig über die Plazenta. Der Dottersack bildet sich jetzt komplett zurück.

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So geht es dir in der 12. SSW

Mit dem Ende dieser Schwangerschaftswoche ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Bestimmt kannst du nun ein wenig aufatmen, da das Fehlgeburtsrisiko in SSW 12 nur noch äußerst gering ist. Gleichzeitig lassen viele Beschwerden wie Übelkeit und Brustspannen nach. Deine Tage werden weniger anstrengend – der schöne Teil der Schwangerschaft beginnt. Eine Aussicht auf alles, was dich im zweiten Schwangerschaftsdrittel erwartet, erhältst du in unserem Workshop „2. Trimester“.

Deine Gebärmutter ist nun etwa so groß wie die Faust eines Mannes. Sie lässt sich jetzt durch Abtasten über die Bauchdecke spüren. Taste hierzu mit deinen Fingern den Bereich direkt über dem Schambein vorsichtig ab. Die Gebärmutter ist fester als das umliegende Gewebe und lässt sich dadurch leicht erkennen.

12. SSW – Symptome und Beschwerden

Reizbarkeit

Während die Übelkeit bei den meisten Frauen nachlässt, können einige andere Symptome in SSW 12 auftreten. Fühlst du in diesen Tagen eine gewisse Gereiztheit? Schuld daran kann die gesteigerte Aktivität deiner Schilddrüse sein. Diese durchflutet deinen Körper mit Hormonen, welche dafür sorgen, dass sich dein Kind bestens entwickelt und sich deine Brust auf das Stillen vorbereiten kann. Auch die Schilddrüse deines Babys beginnt nun, ihre Arbeit aufzunehmen. Hierdurch wird dein Jodbedarf stark erhöht. Ein Jodmangel in der Schwangerschaft kann Reizbarkeit, Trägheit und depressive Verstimmungen zur Folge haben.

Um deine Schilddrüse zu unterstützen, solltest du deshalb auf eine ausreichende Jodversorgung achten. Dies kannst du tun, indem du jodiertes Speisesalz zu dir nimmst und regelmäßig Seefisch wie Kabeljau, Seelachs und Scholle isst. Algen sind ebenfalls gute Jodlieferanten, auf Sushi solltest du aber wegen der Infektionsgefahr durch rohen Fisch in der Schwangerschaft verzichten. Du kannst Jod auch als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, solltest dich vorher jedoch von deinem Arzt beraten lassen. Auch wenn es nicht zur regulären Schwangerschaftsvorsorge gehört: Eine Blutabnahme, um die Schilddrüsenaktivität zu kontrollieren, kann helfen eine Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Müdigkeit

Dein Baby wächst stetig und dein Körper leistet Schwerstarbeit. Kein Wunder also, wenn du dich häufig müde fühlst. Gönne dir weiterhin ausreichend Pausen. Hinter starker Müdigkeit kann auch ein Eisenmangel stecken. Da dies aufgrund des gestiegenen Blutvolumens in der Schwangerschaft keine Seltenheit ist, wird dein Hb-Wert regelmäßig überprüft. Liegt ein Mangel vor, so wird dir deine Hebamme oder dein Arzt ein Eisenpräparat empfehlen.

Gewichtszunahme

Der Blick auf deine Gewichtsentwicklung gehört zu jeder Schwangerschaftsvorsorge. Was normal ist, was zu wenig oder gar zu viel ist, muss immer individuell abgewogen werden. Dabei ist der BMI vor der Schwangerschaft ein guter Richtwert. Hast du mit einem höheren BMI die Schwangerschaft begonnen, dann darfst du getrost etwas weniger zunehmen. War dein BMI eher niedrig, ist es gut, wenn du dir eine kleine Gewichtsreserve für die Stillzeit zulegst. Freue dich also über die zusätzlichen Kilos der kommenden Wochen. Wichtig ist, dass du dich auch in der Schwangerschaft mit einem steigenden Gewicht wohl fühlen sollst. Im ersten Trimester ist die Gewichtszunahme oft noch gering. Im Schnitt sind es ein bis zwei Kilogramm bis zum Ende der 12. SSW. Bei Schwangeren, die unter starker Übelkeit leiden, kommt es in den ersten Wochen oft zu keiner Zunahme oder sogar zu einer leichten Abnahme des Gewichts. Mach dir keine Sorgen – im kommenden 2. Trimester kehrt dein Appetit bestimmt zurück.

Was ist in SSW 12 auf dem Ultraschall zu sehen?

Hast du in der 12. SSW einen Ultraschall, so wirst du feststellen, dass dein Baby schon wie ein kleiner Mensch aussieht, wobei der Kopf noch überdimensional groß ist. Sofern er nicht gerade schläft, bewegt sich der 4 bis 5 Zentimeter große Fötus viel. Eventuell kann der Frauenarzt in SSW 12 das Geschlecht bereits erahnen. Ob es ein Mädchen oder Junge wird, darf er dir jedoch noch nicht mitteilen. Das liegt daran, dass verhindert werden soll, dass ein Schwangerschaftsabbruch wegen des Geschlechts des Babys stattfindet.

Etwas anderes ist ab SSW 12 jedoch möglich: Mit einem Dopton, einem kleinen tragbaren Ultraschall-Gerät können dein Arzt oder deine Hebamme den Herzschlag deines kleinen Wunders hörbar machen. Für viele werdende Eltern ist dies ein unvergesslicher Moment. Bestimmt wirst auch du von einer Welle des Glücks ergriffen, wenn du das schnelle Pochen des kleinen Herzens zum ersten Mal erlebst. Indem du dein Kind hörst, wird die Schwangerschaft noch ein Stück realer für dich. Dies gilt ebenso für den werdenden Vater, der so einen ersten Kontakt zu seinem ungeborenen Baby aufbauen kann. Eine Alternative zum Dopton, auch Fetal-Doppler genannt, ist das Hörrohr. Mit diesem kann deine Hebamme ab etwa der 25. Schwangerschaftswoche die Herztöne deines Babys überprüfen.

Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 12 achten

Ersttrimesterscreening – ja oder nein?

Neben den regulären Vorsorge- und Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft gibt es weitere, freiwillige Gesundheitsleistungen, die du als Schwangere in Anspruch nehmen kannst. Hierzu gehört das Ersttrimesterscreening. Es handelt sich hierbei um eine nicht-invasive Methode der Pränatal-Diagnostik. Das Ersttrimesterscreening findet gewöhnlich zwischen der 10. und 14. Schwangerschaftswoche statt. Dabei soll berechnet werden, wie wahrscheinlich es ist, dass bei deinem Baby eine Chromosomenstörung wie etwa Trisomie 13, 18 oder 21 vorliegt.

Was wird beim Ersttrimesterscreening untersucht

Zum einen findet per Ultraschall ein Nackentransparenz-Test statt. Als Nackentransparenz wird ein mit Flüssigkeit gefüllter Spalt im Nacken des Ungeborenen bezeichnet. Dieser Spalt ist bei fast allen Babys im Ultraschall zu sehen, bei einigen Erkrankungen kann er jedoch verbreitert sein. Darüber hinaus misst der Frauenarzt bei dieser Ultraschalluntersuchung die Länge des Nasenbeins.

Zusätzlich wird der Schwangeren Blut abgenommen, um bestimmte Eiweiß- und Hormonwerte zu analysieren. So wird die Konzentration des von der Plazenta gebildeten Eiweißes PAPP-A ermittelt. Ist diese sehr niedrig, kann dies auf eine Chromosomenstörung hinweisen. Ebenso wird der hCG-Wert gemessen. Ein erhöhtes Level dieses Schwangerschaftshormons kann ebenfalls auf eine Chromosomenabweichung zurückzuführen sein.

Aus diesen beiden Komponenten, den Ergebnissen der Ultraschalluntersuchung und des Bluttests, wird schließlich die Wahrscheinlichkeit für Chromosomenveränderungen oder Fehlbildungen des Ungeborenen berechnet. Dabei wird auch das Alter der Schwangeren berücksichtigt, da das Risiko mit zunehmendem Alter ansteigt.

Ist das Ersttrimesterscreening sinnvoll?

Zunächst einmal sei gesagt: Diese Untersuchung ist absolut freiwillig und du alleine darfst und musst entscheiden, ob du sie durchführen lassen möchtest, oder nicht. Auch solltest du bedenken, dass der Test nur eine Risikoeinschätzung und keine sichere Diagnose liefert. Machst du dir Sorgen, dass mit deinem Baby etwas nicht in Ordnung ist? Dann geht es dir wie vielen Frauen während der Schwangerschaft.

Entscheidest du dich für das Ersttrimesterscreening und du erfährst dadurch, dass die Wahrscheinlichkeit einer Trisomie äußerst gering ist, kannst du deine Schwangerschaft vermutlich beruhigter genießen. Bescheinigt dir der Test hingegen ein hohes Risiko für eine genetische Erkrankung, so bringt dies viel Unruhe, Sorgen und Ängste mit sich. Und das oftmals ganz unbegründet: 96 von 100 Frauen mit einem besorgniserregenden Befund bringen am Ende ein vollkommen gesundes Baby auf die Welt.

In jedem Fall wirst du bei einem auffälligen Ergebnis, also bei einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, dass dein Baby eine Chromosomenstörung haben könnte, vor die Entscheidung gestellt, welche weiteren Untersuchungen du nun machen möchtest. Hierbei handelt es sich oft um invasive Methoden wie die Chorionzottenbiopsie oder eine Fruchtwasseruntersuchung, welche wiederum ein Risiko für dein Baby darstellen. In jedem Fall ist eine Chromosomenstörung nicht heilbar. Du wirst mit dem Ergebnis in irgendeiner Art umgehen müssen. Ein Schwangerschaftsabbruch wird jedoch erst gemacht, wenn das Ergebnis durch eine Gen-Analyse gesichert ist. Die bloße statistische Wahrscheinlichkeit allein ist für eine so weitreichende Entscheidung nicht ausreichend.

Manche werdende Mamas, für die ein Schwangerschaftsabbruch nicht in Frage kommen kann, möchten trotzdem wissen, ob das Baby eine Chromosomenstörung hat. Sie möchten Bescheid wissen, um sich auf diese große Herausforderung gut vorbereiten zu können.

Letztendlich Ende musst du selbst entscheiden, ob das Ersttrimesterscreening für dich eine gute Option ist. Du hast das Recht auf Wissen. Du hast aber auch ein Recht auf Nichtwissen. Du darfst in Ruhe deinen ganz persönlichen Weg für dich in dieser Frage suchen. Rede am besten mit deinem Partner darüber und überlegt gemeinsam, was ihr euch von den Untersuchungen erhofft und welche Folgen ein mögliches negatives Ergebnis für euch hätte. Auch wenn es ganz weit weg erscheint: Macht euch darüber Gedanken, welche invasiven Untersuchungen für euch infrage kommen? Könnt ihr euch vorstellen, ein Baby auf die Welt zu bringen, das nicht ganz gesund ist? Würdet ihr dies gerne vorweg wissen oder vertraut ihr lieber darauf, dass mit dem Kleinen alles in Ordnung ist? Eine Antwort auf diese persönlichen Fragen können wir dir nicht geben. Möchtest du dich jedoch umfangreich über die Vorsorgeuntersuchungen der Schwangerschaft informieren, dann schau doch einmal in unserem Workshop „Online Schwangerschaftsvorsorge“ vorbei.

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