- 10. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 10
- So entwickelt sich dein Baby in der 10. SSW
- So geht es dir in der 10. SSW
- 10. SSW – Symptome und Beschwerden
- Was ist in SSW 10 auf dem Ultraschall zu sehen?
- Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 10 achten
10. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 10
Du bist nun in der 10. Woche deiner Schwangerschaft angelangt. Nicht mehr lange und das sensible erste Trimester ist geschafft! Auch ist dies bereits die letzte Woche der Embryonalphase. Ab SSW 11 spricht man nämlich nicht mehr von einem Embryo, sondern von einem Fötus. Dein Baby hat sich prächtig entwickelt und sieht nun schon aus wie ein kleiner Mensch. Fleißig macht es seine Turnübungen in deinem Bauch. Welche Symptome in SSW 10 auftreten können, worauf du in puncto Ernährung achten solltest und was sonst noch wichtig ist, erfährst du in Teil 10 unseres Schwangerschaftskalenders.
So entwickelt sich dein Baby in der 10. SSW
Die Größe deines Babys in SSW 10 beträgt 25 bis 32 Millimeter . Demnach ist es ungefähr so groß wie eine Walnuss. Vergleichbar ist aber nur die Größe mit einer Nuss. Dein kleiner Schatz hat schon eine sehr menschliche Form angenommen! Der Embryo wiegt zu Beginn dieser Schwangerschaftswoche etwa 4 Gramm und hat sein Gewicht im Vergleich zur Vorwoche verdoppelt.
Die Plazenta nimmt ihre Arbeit auf
Bislang wurde der Embryo vor allem über den Dottersack versorgt. Nun ist die Plazenta, auch Mutterkuchen genannt, so weit ausgebildet, dass sie diese Aufgabe übernehmen kann . Die Plazenta wird dein Baby bis zur Geburt mit allen lebenswichtigen Nährstoffen sowie Sauerstoff versorgen. Gleichzeitig nimmt sie die vom kindlichen Kreislauf produzierten Abfallstoffe auf. Sie kann aber noch viel mehr. Sie produziert nämlich auch die wichtigen Hormone, die für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft nötig sind. Sie hält viel Krankheitserreger sowie Schadstoffe von deinem Kind fern. Die Plazenta ist ein echtes Wunderwerk der Natur! Im Gegenzug beginnt sich der Dottersack nun zurückzubilden, da er nicht mehr gebraucht wird.
Ein richtiger kleiner Mensch
Mit jeder Woche, die vergeht, wird die Gestalt deines Babys menschlicher. Sein Köpfchen ist nun aufgerichtet. Augen, Nase, Ohren und Lippen sind erkennbar. Auch die Stirn und das Kinn beginnen sich zu entwickeln. Sogar die Augenlider sind bereits so groß, dass sie die Augen verschließen – dein Baby kann blinzeln. Noch sind die meiste Zeit die Augen geschlossen.
Dein kleiner Schatz kann seine Arme und Beine jetzt über den Ellenbogen und Knien anwinkeln. Ebenso sind die Handgelenke vorhanden. In dieser Woche bilden sich die Schwimmhäute zwischen den Fingern und Zehen zurück. Die Fingerlinien entstehen. Aus diesen entwickeln sich die Fingerabdrücke. Diese sind einzigartig und werden dein Kind sein Leben lang kennzeichnen werden. Zudem ist der embryonale Schwanz, ein Überbleibsel unserer Vorfahren, ganz verschwunden.
Dein Baby wird nun immer aktiver, bewegt sich viel und trainiert auf diese Weise seine Muskeln. Hast du diese Woche eine Ultraschalluntersuchung, so wirst du vielleicht in den Genuss kommen, seine Turnübungen zu bewundern. Spüren wirst du diese wahrscheinlich noch nicht. Denn noch ist dein Baby hinter deinen Beckenknochen versteckt in deinem Bauch.
In den kommenden Wochen heißt es für dein Baby vor allem: wachsen, wachsen, wachsen. Alle inneren und äußeren Organe sind bereits angelegt und viele davon funktionieren schon. Aus Platzgründen wurde in den Vorwochen eine Schleife des Darms in die Nabelschnur verlagert. Noch immer besteht dieser physiologische Nabelbruch, er beginnt sich jedoch langsam zurückzubilden.
Die Sinne schärfen sich
Am laufenden Band entwickeln sich im Gehirn deines Babys neue Nervenzellen. Hierdurch werden immer mehr Bewegungen ermöglicht. So kann dein Kleines ab dieser Woche schon seinen Mund öffnen und schließen. Ebenso schärfen sich die Sinneswahrnehmungen. Auf der Zunge entstehen in SSW 10 die ersten Geschmacksknospen.
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So geht es dir in der 10. SSW
Seit deinem positiven Schwangerschaftstest sind nun vermutlich ein paar Wochen vergangen und so langsam hast du es realisiert, dass da ein kleines Baby in dir heranwächst. Bestimmt machst du dir viele Gedanken über den Verlauf der Schwangerschaft und dein zukünftiges Leben als Mama. Wende dich an vertraute Personen wie deinen Partner oder deine Hebamme, falls du Sorgen oder Zweifel hast. Schau dir auch gerne unser Angebot an Online-Kursen für Schwangere an, wie etwa unsere Workshops „1. Trimester“, „Mutterpass“ und „Schwangerschaftsvorsorge“. Hebamme Katharina teilt bei diesen Online-Workshops ihr wertvolles Hebammenwissen mit dir und der Austausch mit anderen werdenden Müttern wird dir sicher guttun.
Die Schwangerschaft ist eine unglaublich aufregende Zeit. Um deine Gedanken zu sammeln und dich auch in einigen Jahren an all die wundervollen Details zu erinnern, lohnt es sich, ein Schwangerschaftstagebuch zu führen. Klebe noch ein paar schöne Fotos ein und du hast eine wertvolle Erinnerung für dich und dein Kind.
Deine Gebärmutter ist nun etwa so groß wie eine Grapefruit. Ihre Oberkante, der sogenannte Fundus steht knapp unter der Oberkante deines Schambeins. Zudem ist dein Blutvolumen gestiegen, um dein Baby bestens zu versorgen. Deshalb hat auch die Wassermenge in deinem Körper zugenommen und deine Nieren arbeiten auf Hochtouren. Unterstütze deinen Körper, indem du ausreichend trinkst. Zusätzliche Bewegung aktiviert deine Venenpumpe. Dadurch können deine Adern das gesteigerte Blutvolumen besser durch deinen Körper transportieren. Du wirst fühlen, schonende zusätzliche Bewegung stabilisiert den Blutdruck, hilft gegen die Müdigkeit und lindert die Symptome der Übelkeit.
10. SSW – Symptome und Beschwerden
Zu den typischen Symptomen in SSW 10 zählen nach wie vor ein veränderter Geruchs- und Geschmackssinn, Kurzatmigkeit und ein Ziehen im Unterleib durch das Wachsen der Gebärmutter. Viele Schwangere sind noch immer von Übelkeit geplagt. Die gute Nachricht: Das dafür verantwortliche Hormon hCG hat nun seinen Höchststand erreicht. In den kommenden Wochen wird seine Konzentration abnehmen und damit in der Regel auch die Schwangerschaftsübelkeit.
Dein Baby ist zwar noch sehr klein, einige Schwangere bemerken jedoch bereits eine leichte Wölbung des Bauchs. Das liegt vorallen Dingen an dem weicher werdenden Gewebe des Bauches. Aber die die wachsende Gebärmutter samt Embryo, Plazenta und dem zunehmenden Fruchtwasservolumen fordern auch jetzt schon Platz. Der Darm wird nach oben verschoben. Auch das trägt zur Wölbung des Bauches bei. Mach dir keine Sorgen, falls du bislang kein Bäuchlein feststellst. Bei vielen Frauen dauert es noch ein paar Wochen, bis die Schwangerschaft sichtbar wird. Drückt die Hose schon, kann dies auch daran liegen, dass dein Becken weiter wird, um genügend Platz für dein Baby zu schaffen.
Schwangerschaftsstreifen vorbeugen
Brüste und Bauch wachsen – hierdurch wird das Bindegewebe belastet. Die von vielen Frauen gefürchtete Folge: Dehnungsstreifen. Bis diese auftreten, werden noch einige Wochen vergehen. Auch lässt sich ihre Entstehung nicht immer vermeiden. Es gibt jedoch einige Dinge, die du tun kannst, um das Risiko für Schwangerschaftsstreifen zu verringern.
Hierzu zählen zum einen eine ausgewogene und gesunde Ernährung sowie ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Darüber hinaus kannst du deine Haut durch Massagen geschmeidiger und elastischer machen. Massagen sorgen für eine bessere Durchblutung der Haut. Dadurch kann sie sich besser dehnen. Es lohnt sich, schon zum Ende des ersten Trimesters damit zu beginnen, deinen Bauch, deine Brüste, aber auch Oberschenkel und Gesäß regelmäßig zu massieren. Perfekt ist ein Massageöl, das die Durchblutung fördert. Wenn du keine Allergie gegen Arnika hast, ist diese Pflanze ein idealer Inhaltsstoff für das Massageöl gegen Dehnungsstreifen.
Alternativ kannst du sie dir selbst zusammenmischen und dabei für dich angenehme ätherische Öle verwenden. Als Basis eignen sich beispielsweise Mandel- und Jojobaöl. Durch die Zugabe von ätherischen Ölen wie etwa Lavendel, Neroli, Kamille, Rose oder Zeder wirkt die Massage besonders entspannend. Tu dir selbst etwas Gutes und nutze dieses kleine Massageritual, um zur Ruhe zu kommen und dich ganz auf dich und dein Baby zu konzentrieren.
Was ist in SSW 10 auf dem Ultraschall zu sehen?
Hast du in der 10. SSW einen Ultraschall, so kann es sein, dass dein Kleines munter Purzelbäume schlägt. Sein Gesicht mit Augen, Nase, Lippen und Ohren ist nun gut erkennbar. Auch die kleinen Hände und Füße kannst du bewundern. Die Geschlechtsorgane haben zwar schon begonnen, sich zu entwickeln, auf dem Ultraschall ist jedoch noch nicht sichtbar, ob du ein Mädchen oder einen Jungen bekommst.
Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 10 achten
Infektionen durch Lebensmittel vermeiden
Grundsätzlich darfst du in der Schwangerschaft fast alles essen, was dir schmeckt. Bei einigen Lebensmitteln ist jedoch Vorsicht geboten, da sie eine Gefahr für dein ungeborenes Kind darstellen können. Vor allem rohe Lebensmittel bergen ein Risiko für Infektionskrankheiten. Diese lösen bei Erwachsenen nur geringe bis gar keine Symptome aus. Sie können jedoch in der Schwangerschaft die Entwicklung des Embryos stark beeinträchtigen und fatale Folgen haben.
Listeriose
Während Listerien bei gesunden Menschen in der Regel zu keiner Erkrankung führen, sind diese Bakterien für dein ungeborenes Baby eine ernste Gefahr. Zu finden sind sie beispielsweise in Rohmilchprodukten, angebrochenen Konserven, frisch zubereitete Mayonnaise, Meeresfrüchten und auf Salat. Aus diesem Grund solltest du frisches Gemüse vor dem Verzehr gründlich reinigen, nur pasteurisierte Milchprodukte verwenden und kritische Lebensmittel wie Fisch und Fleisch gut erhitzen, bevor du sie isst. Listerien werden beim Kochen zuverlässig abgetötet, sofern die Temperatur für zwei Minuten oder länger bei mindestens 70 Grad liegt.
Bei einem Erwachsenen löst eine Listeriose oft gar keine Beschwerden aus. Es kann jedoch zu grippeähnlichen Symptomen wie erhöhter Temperatur und Unwohlsein kommen. Besteht bei dir der Verdacht auf eine Listeriose, so wird dein Blut oder dein Stuhl auf die Bakterien untersucht. Im Falle einer Infektion bekommst du mindestens zwei Wochen lang Antibiotika. Dabei sollte mit der Behandlung so früh wie möglich begonnen werden, um das Risiko einer Übertragung auf das Baby zu verringern.
Toxoplasmose
Ähnlich wie die Listeriose verläuft die Toxoplasmoseerkrankung bei Erwachsenen entweder symptomlos oder mit leichten Beschwerden, die an einen grippalen Infekt erinnern. Beim Ungeborenen können die Toxoplasmose-Erreger jedoch schwere Hirn- und Augenschädigungen hervorrufen. Gefährlich ist in der Schwangerschaft allerdings nur die Erstinfektion. Hast du bereits Antikörper vor der Schwangerschaft gebildet, schützen sie dich vor einer erneuten Infektion, wenn du Kontakt mit Toxoplasmen hast und damit auch dein Baby.
Ausgelöst wird die Krankheit durch den Parasit Toxoplasma gondii, der unter anderem auf Katzenkot, rohem Fleisch und im Erdreich vorkommt. Vorbeugend solltest du Salat, Obst und Gemüse sorgfältig reinigen und dir nach dem Zubereiten von rohem Fleisch. Gartenarbeit solltest du mit Handschuhen machen. Anschließend gründlich die Hände waschen. Fleisch sollte gut durchgebraten werden, um die Toxoplasmen abzutöten. Deine Katze kannst du trotzdem noch streicheln. Danach ist jedoch Händewaschen angeraten. Auch ist es ratsam, dass dein Partner während der Schwangerschaft die Reinigung des Katzenklos übernimmt.
Es kann gut sein, dass du im Laufe deines Lebens bereits unbemerkt eine Toxoplasmose-Infektion durchgemacht hast und demnach schon immun gegen die Erkrankung bist. Um dies herauszufinden, wird ein Bluttest angeboten. Dieser wird jedoch gewöhnlich nicht von den Krankenkassen übernommen, weshalb du für die Kosten selbst aufkommen musst.