- 11. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 11
- So entwickelt sich dein Baby in der 11. SSW
- So geht es dir in der 11. SSW
- 11. SSW – Symptome und Beschwerden
- Was ist in SSW 11 auf dem Ultraschall zu sehen?
- Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 11 achten
11. SSW – das passiert in Schwangerschaftswoche 11
Mit dem Beginn dieser 11. Schwangerschaftswoche gilt die Embryonalphase als abgeschlossen. Das heißt, alle Organe deines Kindes sind nun angelegt und müssen nur noch ausreifen und wachsen. Ab jetzt wird dein Baby als Fötus bezeichnet. Es wird immer aktiver und führt in seiner Fruchtblase ein wahres Wasserballett auf.
Bestimmt bist du froh, dass bald das Ende des ersten Trimesters erreicht ist. Welche Entwicklung dein Baby in dieser Woche der Schwangerschaft durchläuft, welche Beschwerden auftreten können und welche Sportarten für Schwangere ideal sind, erklären wir dir in diesem 11. Teil unseres Schwangerschaftskalenders.
So entwickelt sich dein Baby in der 11. SSW
Zu Beginn dieser Woche wiegt dein kleines Wunder rund 8 Gramm. Seine Scheitel-Steiß-Länge beträgt 34 bis 41 Millimeter. So ist es zum Ende der 11. Schwangerschaftswoche etwa so groß wie eine Feige.
Dein Baby legt sich ein „dickes Fell“ zu
War die Haut deines Baby bislang transparent, wird sie nun dicker, vielschichtiger und damit weniger durchscheinend. Gleichzeitig entstehen die ersten Haarfollikel unter der Hautoberfläche. Noch etwas Spannendes geschieht: An den kleinen Fingern und Zehen beginnen die Nägel zu wachsen.
Voll in Bewegung
Immer aktiver wird dein kleiner Bauchbewohner nun. Die Knorpel wandeln sich in Knochen um, Muskeln und Nerven bilden sich weiter aus. Dein Baby kann jetzt seine Hand zur Faust ballen. Auch schlägt es fleißig Purzelbäume in der mit rund 60 Millilitern Fruchtwasser gefüllten Fruchtblase. Jede Bewegung deines kleinen Fötus stimuliert sein Gehirn und fördert die Entwicklung seiner Muskel- und Nervenzellen. Auf Reize von außen kann dein Kleines jedoch noch nicht reagieren, da sein Körper noch komplett von reichlich Fruchtwasser umgeben ist und die Sinneszellen noch nicht weit genug entwickelt sind. Es scheint so, als wäre es noch in seinem ganz eigenen Kosmos unterwegs.
Die Organreifung geht voran
Während das Herz deines Babys anfangs noch im Kopfbereich platziert war, ist es nun an seine endgültige Position in der Brust gerückt. Auch die Ohren sitzen schon an der richtigen Stelle am Kopf. Das Innen- und Mittelohr reifen in dieser Woche weiter heran.
Bei männlichen Babys wird nun der Penis sichtbar. Erwartest du ein Mädchen, so sind ab dieser Woche auch die weiblichen Geschlechtsorgane vorhanden. Auf dem Ultraschall lässt sich das Geschlecht jedoch noch nicht eindeutig zuordnen.
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So geht es dir in der 11. SSW
Halleluja, das Ende des ersten Trimesters ist in Sichtweite. In Schwangerschaftswoche 11 lässt aufgrund des abfallenden hCG-Spiegels bei vielen Frauen die Übelkeit etwas nach und sie fühlen sich allgemein wieder fitter. Glücklicherweise ist zudem in SSW 11 das Risiko einer Fehlgeburt nur noch sehr gering. Viele Frauen, die in der Frühschwangerschaft große Angst vor einem Abort hatten, können sich nun ein wenig mehr entspannen. Es ist aber ganz normal, wenn dich eine gewisse Unsicherheit die ganze Schwangerschaft über begleitet.
Wünschst du dir Austausch mit anderen werdenden Müttern und eine ortsungebundene Hebammenbegleitung, so können wir dir unsere Online-Workshops ans Herz legen. Die ersten zwölf Wochen sind bald geschafft, dennoch bietet dir der „Workshop 1. Trimester“ bestimmt noch jede Menge Informationen und Tipps rund um diese Phase der Schwangerschaft. Vielleicht magst du auch schon schauen, was dich in den kommenden Wochen erwartet, dann bist du im „Workshop 2. Trimester“ genau richtig. Hast du Fragen zu den Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft, so kann dir der Workshop „Online Schwangerschaftsvorsorge“ weiterhelfen.
11. SSW – Symptome und Beschwerden
Durch das Wachsen der Gebärmutter und einige andere Veränderungen in deinem Körper kann es in SSW 11 zu einer Vielzahl verschiedener Schwangerschaftsanzeichen kommen. Dein Uterus hat seine Größe bereits mehr als verdoppelt und drückt immer mehr auf die Harnblase. Diese verfügt darum über weniger Platz und kann nicht mehr so viel Urin speichern. Aus diesem Grund musst du wahrscheinlicher häufiger eine Toilette aufsuchen. In den nächsten Wochen wird die Gebärmutter weiterwachsen und schließlich über die Harnblase hinausragen, wodurch der Harndrang nachlässt. Ändern wird sich das erst in den letzten Schwangerschaftswochen vor der Geburt wieder, wenn dein Baby den ganzen Platz einnehmen und deine Blase mit Tritten und Faustschlägen traktieren wird.
Der starke Harndrang im ersten Trimester hängt zudem damit zusammen, dass dein Blutvolumen gestiegen ist und dein Körper mehr Wasser aufgenommen hat, wodurch die Nieren einiges an Mehrarbeit haben. Dieses zusätzliche Blut wird benötigt, um dein Baby mit allem Lebenswichtigen zu versorgen. Eine Folge: Deine Hände und Füße werden ebenfalls besser durchblutet und damit wohlig warm. Frostbeulen freuen sich, werdende Mamis im Hochsommer kommen dafür mehr ins Schwitzen. Weitere Symptome, die durch das gesteigerte Blutvolumen auftreten können, sind vermehrter Durst, Zahnfleischbluten, Herzrasen und Schwindelgefühle. Was dir vermutlich gefallen wird: Bei den meisten Schwangeren nimmt jetzt das Wachstum der Nägel und Haare zu.
Tipps gegen Verstopfung in der Schwangerschaft
Nicht nur die Blase, auch andere innere Organe werden durch die wachsende Gebärmutter zurückgedrängt. Beeinträchtigt wird in dieser Phase der Schwangerschaft besonders die Darmtätigkeit. Dabei spielt auch das Hormon Progesteron eine bedeutende Rolle, welches eine beruhigende Wirkung hat und die Bewegung des Darms verringert. Gleichzeitig wird dem Darm vermehrt Wasser entzogen, welches dein Körper für das steigende Blutvolumen braucht. So verwundert es kaum, dass viele schwangere Frauen unter Verstopfung leiden. Nimmst du zusätzlich noch Eisen als Nahrungsergänzungsmittel ein, kann sich diese Verdauungsstörung noch verstärken.
Was aber kannst du tun, um deine Darmtätigkeit in Schwung zu bringen? Zum einen solltest du deinen Körper mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung unterstützen. Fülle deinen Speiseplan mit reichlich Ballaststoffen. Enthalten sind diese sind vor allem in Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten. Hilfreich bei akuten Beschwerden: Trockenobst wie Feigen, Aprikosen und Zwetschgen. Diese liefern dir zusätzlich jede Menge Vitamine und Mineralstoffe. Die Darmtätigkeit wird ebenso durch quellende Lebensmittel wie Leinsamen, Weizenkleie und Flohsamenschalen angeregt. Nimm in jedem Fall ausreichend Flüssigkeit zu dir – mindestens 2,5 Liter pro Tag sollten es sein.
Neben der Ernährung unterstützt du deine Verdauung durch viel Bewegung. Von täglichen Yoga-Einheiten bis zu ausgedehnten Spaziergängen an der frischen Luft – das tut Körper und Geist gleichermaßen gut.
In meinem Workshop zum Thema “Schwangerschaftsbeschwerden” spreche ich mit dir über Möglichkeiten zur Linderung von typischen Beschwerden in der Schwangerschaft. Ich möchte dich dabei unterstützen, diese 9 Monate deines Lebens möglichst beschwerdefrei zu erleben. Egal, ob du unter Übelkeit, Sodbrennen, Rückenschmerzen oder Wassereinlagerungen leidest, ich erkläre dir wo die Ursachen dafür liegen und was am besten hilft.
Was ist in SSW 11 auf dem Ultraschall zu sehen?
Dein Baby ist in dieser Woche ca. 3 bis 4 Zentimeter groß und falls es gerade aktiv ist, darfst du beim Ultraschall in der 11. SSW seine Bewegungen bewundern. In dieser Woche bilden sich die äußeren Geschlechtsmerkmale zwar weiter aus, auf dem Ultraschall ist jedoch noch nicht zu erkennen, ob du ein Mädchen oder einen Jungen bekommst. Selbst wenn der Arzt schon eine Ahnung bezüglich des Geschlechts hätte, würde er es dir zu diesem Zeitpunkt noch nicht verraten. Laut dem in Deutschland geltenden Gendiagnostikgesetz darf der Frauenarzt das Geschlecht des Ungeborenen erst nach Ablauf der 12. SSW mitteilen. Damit soll verhindert werden, dass ein Baby abgetrieben wird, weil es nicht dem Wunschgeschlecht der Eltern entspricht.
Darauf solltest du in Schwangerschaftswoche 11 achten
Sport in der Schwangerschaft
Kommst du gerade schnell aus der Puste? Kein Wunder, dein Körper muss momentan einiges an Mehrarbeit leisten. Dennoch solltest du bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft nicht auf Bewegung verzichten. Sport in der Schwangerschaft wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf dein Wohlbefinden aus:
- Sport ist gut fürs Immunsystem.
- Deine Haltung wird verbessert und kräftige Muskeln entlasten deine Gelenke und die Wirbelsäule, wenn der Babybauch wächst.
- Durch ausreichend Bewegung wirkst du Kreislaufproblemen entgegen und bringst deine Verdauung in Schwung,
- Sport verringert das Risiko für die Entstehung von Thrombosen, Krampfadern und Hämorrhoiden.
- Du senkst dadurch die Gefahr eines Schwangerschaftsdiabetes.
- Dein Beckenboden wird gestärkt, was wiederum Inkontinenz vorbeugt.
- Du hast mehr Power für die anstehende Geburt.
- Regelmäßige Sporteinheiten verbessern dein Körpergefühl, bauen Stress ab und stärken dein Selbstbewusstsein.
Klingt prima, nicht wahr? Sicher magst du an manchen Tagen lieber auf dem Sofa entspannen. Das ist auch vollkommen okay. Versuche aber, etwa zwei bis dreimal die Woche ein leichtes Sportprogramm einzulegen. Darf ich als Schwangere alle Sportarten ausüben? Nein! Es gibt einige Sportarten, die deinen Körper zu sehr belasten und die ein zu hohes Verletzungsrisiko bergen. Weniger geeignet sind beispielsweise Kampfsport, Skifahren, Mountainbiken und Squash spielen. Auch auf einen Marathon solltest du nun besser verzichten, außer du bist Profi-Sportlerin. Doch welche Art von Sport ist ideal für Schwangere?
Yoga
Es ist die perfekte Mischung aus Bewegung und Entspannung – Yoga. Durch gezielte Yoga-Übungen lassen sich zahlreiche Beschwerden wie etwa Rückenschmerzen und Verspannungen lindern. Dein Beckenboden wird trainiert, Bänder werden gedehnt und die Wirbelsäule wird gelenkiger – eine ausgezeichnete Vorbereitung auf die Geburt. Darüber hinaus kommst du durch die bewusste Atmung zur Ruhe und kannst dich bei deinen Yoga-Einheiten ganz auf dich und dein Baby besinnen.
Gymnastik
Schwangerschaftsgymnastik, egal ob im Fitnesskurs, im heimischen Wohnzimmer oder im Wasser, bringt deinen Kreislauf in Schwung, trainiert die Muskeln und macht deinen Körper fit für die Geburt. Wie bei jeglichen Sportarten in der Schwangerschaft gilt: Übertreibe es nicht und lasse es lieber etwas langsamer angehen, falls es dir zu anstrengend wird. Auch solltest du auf Übungen in Bauchlage verzichten und keine ruckartigen Bewegungen ausführen.
Schwimmen
Wenn der Bauch langsam größer wird, bietet uns das Wasser ein angenehmes Gefühl der Schwerelosigkeit. Schwimmen wirkt entspannend und mit jedem Zug baust du ein wenig des Alltagsstresses ab. Auch ist die Bewegung im Wasser schonend für Knochen und Gelenke. Ideal für Schwangere sind Kraulen und Rückenschwimmen. Beim Brustschwimmen kann es zu Verspannungen im Nackenbereich kommen. Aber probiere einfach aus, was dir gut tut.
Wie sieht es mit der Infektionsgefahr für Schwangere beim Schwimmen aus? Grundsätzlich ist die Gefahr einer Infektion im Schwimmbad eher gering, da das Wasser ständig auf Keime untersucht wird. Vermeide es aber besser, dich auf nasse Bänke oder an den Beckenrand zu setzen, da dort Pilze und Bakterien lauern können. Auch solltest du die nasse Badekleidung nach dem Schwimmen möglichst schnell ausziehen (23). Um dich zu schützen, erhältst du in der Apotheke oder Drogerie spezielle Tampons. Diese verringern das Eindringen von Wasser in die Scheide und erhalten das saure Milieu der Vagina (24).