Das erste Schwangerschaftstrimester

Hier findest du die beste Übersicht über die ersten 3 Monate in der Schwangerschaft.

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Die Reise beginnt – das erste Trimester deiner Schwangerschaft

Da sitzt du nun mit dem Schwangerschaftstest auf dem Sofa und blickst auf diese zwei Streifen. Zwei Streifen, die dein Leben verändern. Herzlichen Glückwunsch, du bist schwanger! In diesem Moment gehen dir bestimmt unzählige Gedanken durch den Kopf und deine Emotionen spielen Achterbahn. Das ist ganz normal. Bei vielen Frauen mischt sich das Gefühl der Freude mit Unsicherheit, Aufregung, ja sogar Angst. Kein Wunder, du wirst schließlich Mama und ein kleiner Mensch wächst in deinem Bauch heran. Gerne nehmen wir dich mit diesem Schwangerschaftskalender an der Hand und begleiten dich auf deiner Reise durch diese aufregende Zeit. Im Folgenden erfährst du alles über das erste Trimester, also die ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft.

positiver Schwangerschaftstest

Das erste Trimester der Schwangerschaft – ein neues Leben entsteht

Zunächst einmal schauen wir uns an, wie sich dein Baby in diesen ersten Wochen der Schwangerschaft entwickelt. Wenn du deinen positiven Schwangerschaftstest in der Hand hältst, bist du schon mindestens in der vierten Schwangerschaftswoche (SSW). Wie kann das sein? Dies kommt daher, dass der Beginn der Schwangerschaft auf den ersten Tag der letzten Menstruation zurückgerechnet wird. Etwa um den 14. Zyklustag haben die meisten Frauen ihren Eisprung. Die Befruchtung findet also am Ende der 2. SSW statt. Nun wandert die befruchtete Eizelle innerhalb von vier bis fünf Tagen in die Gebärmutter, wo sie sich einnistet.

In den folgenden vier Wochen entwickelt sich aus dem winzigen Zellhaufen ein kleiner Embryo. Um die 6. Woche beginnt das Herz zu schlagen. Ab der 9. SSW spricht man von einem Fötus. Alle lebenswichtigen Organe sind nun angelegt und das Gehirn und Nervensystem differenzieren sich aus. Zum Ende der 12. SSW ist dein Baby rund 5 bis 6 Zentimeter lang und 15 Gramm schwer.

Erste Anzeichen – bin ich schwanger?

Jeder Körper ist anders und so auch jede Schwangerschaft. Folgende Anzeichen können auf eine Schwangerschaft hindeuten:

E

Ausbleiben der Menstruation

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Einnistungsblutung

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Ziehen im Unterleib

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Übelkeit und Sodbrennen

E

Blähungen und Verstopfung

E

Pralle, empfindliche Brüste

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Häufiger Harndrang

E

Hautunreinheiten

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Kreislaufprobleme

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Kopfschmerzen und Schwindel

E

Stimmungsschwankungen

E

Geruchsempfindlichkeit

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Müdigkeit

Wie du siehst, ist die Liste sehr umfangreich. Jedes dieser Symptome kann, muss aber nicht auf eine Schwangerschaft hinweisen. Auch gibt es Frauen, die gar keine Anzeichen einer Schwangerschaft bemerken. Ob du schwanger bist, weißt du erst, wenn du einen positiven Schwangerschaftstest gemacht hast, bzw. wenn der Frauenarzt die Gestation durch eine Blutuntersuchung oder einen Ultraschall feststellt.

Welche Beschwerden treten im ersten Trimester auf und was kannst du dagegen tun?

Viele dieser Anzeichen begleiten schwangere Frauen im ersten Trimester (und manchmal auch darüber hinaus). Das überrascht nicht, laufen doch in diesen Anfangswochen unglaublich viele Veränderungen im Körper ab. So machst du in dieser Zeit eine extreme Hormonumstellung durch. Bereits ab der 5. SSW nimmt dein Blutvolumen zu und die Pumpfunktion des Herzens erhöht sich. Die Brüste wachsen und fühlen sich gespannt an, die Sinne werden geschärft und emotional erlebst du eine Berg- und Talfahrt. Welches sind die häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden und wie lassen sie sich lindern?

Schwangerschaftsbeschwerde: Übelkeit

Du kannst auf einmal das Parfüm deines Mannes nicht mehr ausstehen, beim Geruch der Hackfleischpfanne dreht sich dir der Magen um und anstatt den Morgenkaffee zu genießen, flüchtest du auf die Toilette? Rund 50 bis 70 Prozent aller Schwangeren leiden im ersten Trimester unter Schwangerschaftsübelkeit. Diese wird oft als „Morgenübelkeit“ bezeichnet, kann aber den ganzen Tag über auftreten.

Was kannst du gegen die Schwangerschaftsübelkeit unternehmen?

 

  • Einigen Frauen hilft es, gleich nach dem Aufstehen eine Kleinigkeit zu essen. Stelle dir am besten eine Thermoskanne Pfefferminztee und ein paar Kekse auf den Nachttisch.
  • Nimm pro Tag fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten zu dir, anstelle von drei großen. So bleibt dein Blutzuckerspiegel konstant und dein Magen wird weniger belastet.
  • Verzichte auf stark gewürzte, fett- und säurehaltige Gerichte.
  • Getränke sollten nicht zu kalt sein und besser keine Kohlensäure enthalten.
  • Probiere es mit Hausmitteln wie Ingwerextrakt und Tee.
  • Gönne dir Ruhe und genügend Pausen.
  • Akupressur hilft vielen Frauen gegen die Beschwerden.
  • Bei sehr starker Übelkeit kann dir dein Frauenarzt Medikamente verschreiben.

Schwangerschaftsbeschwerde: Müdigkeit

Schon wieder beim Spielfilm auf dem Sofa eingeschlafen? Brauchst du plötzlich täglich einen Mittagsschlaf? Kein Wunder, in deinem Körper wächst gerade ein neues Leben heran. Verursacht wird die Müdigkeit unter anderem durch das Hormon Progesteron, das eine beruhigende Wirkung auf alle Organe hat. Überfordere dich in dieser aufregenden Zeit nicht. Sammle Kraft, indem du so oft wie möglich Ruhepausen einlegst. Um den Kreislauf anzuregen, sind Wechselduschen gut geeignet. Damit die Bewegung nicht zu kurz kommt, empfehlen sich Spaziergänge an der frischen Luft und sanfter Sport.

Schwangerschaftsbeschwerde: Kreislaufprobleme

Wird dir schwarz vor Augen, wenn du vom Sofa aufstehst? Auch das ist in der Schwangerschaft keine Seltenheit. Das Herz-Kreislauf-System ist einigen Änderungen unterworfen: Dein Blutvolumen nimmt zu, die Herzfrequenz steigt, gleichzeitig macht vielen Schwangeren ein niedriger Blutdruck zu schaffen. Versuche langsam aufzustehen und achte darauf, genügend zu trinken. Stützstrümpfe können ebenfalls hilfreich sein.

Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft

Damit du und dein Baby gut versorgt sind, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Unterstütze deinen Körper, indem du ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zu dir nimmst. Grundsätzlich darfst du fast alles essen, sofern dir nicht übel wird. Auf dem Speiseplan sollten viel Obst, Gemüse und Ballaststoffe stehen. Vermeide rohe Milch-, Fleisch- und Fischprodukte, da von diesen eine Infektionsgefahr ausgeht. Reduziere deinen Kaffeekonsum. Alkohol und Tabak schaden deinem ungeborenen Baby und sind deshalb Tabu. Der Mehrbedarf an Mineralstoffen und Vitaminen in der Schwangerschaft lässt sich in der Regel durch eine gesunde Ernährung decken. Frag hierzu am besten deinen Frauenarzt oder deine Hebamme. Was du möglichst schon ab dem Absetzen der Verhütung nehmen solltest, ist Folsäure, um Neuralrohrdefekten vorzubeugen.

Das erste Trimester der Schwangerschaft – darf ich Sport treiben?

Im richtigen Ausmaß wirkt sich Sport in der Schwangerschaft positiv auf dein Wohlbefinden aus. Solange dir dein Frauenarzt nichts Gegenteiliges sagt, musst du auf Bewegung also nicht verzichten. Ungeeignet sind Disziplinen mit hoher Belastung oder Verletzungsgefahr wie Marathon, Kampfsport, Squash, Mountainbiken, Klettern oder Skifahren. Perfekte Sportarten für Schwangere: Yoga, Gymnastik, Pilates, Schwimmen und Wandern.

Schwangerschaftsvorsorge – welche Untersuchungen sind in den ersten zwölf Wochen üblich?

Du hast den Verdacht, schwanger zu sein, und vielleicht schon positiv getestet? Dann führt dich der nächste Weg in der Regel zum Frauenarzt. Dieser befragt dich zunächst zu eventuellen Beschwerden und deiner Vorgeschichte. Hierzu zählen der erste Tag der letzten Menstruation, Krankheiten in der Familie und vorherige Schwangerschaften. All dies wird später auch in deinen Mutterpass eingetragen. Du wirst gewogen, dir wird Blut und Urin abgenommen und der Arzt macht einen vaginalen Ultraschall. Ab der 7. SSW kann dabei sogar schon der Herzschlag deines kleinen Wunders beobachtet werden – ein sehr emotionaler Moment! Dein Frauenarzt wird dir alles über den weiteren Verlauf der Schwangerschaft und die geplanten Vorsorgeuntersuchungen erklären.

Nun ist ein guter Zeitpunkt, eine Hebamme zu suchen. Diese wird dich auf dieser faszinierenden Reise der Schwangerschaft begleiten und dir ein Gefühl der Geborgenheit und Zuversicht vermitteln. Wünschst du dir noch mehr Antworten auf deine Fragen, dann empfehlen wir dir unseren unseren kostenlosen Schwangerschaftskurs im Mitgliederbereich, in dem Hebamme Katharina hilfreiche Informationen rund um die Entwicklung deines Babys, Untersuchungen in der Schwangerschaft und mögliche Beschwerden mit dir teilt. Du kannst dich kostenlos hier anmelden.

Zwischen der 9. und 12. SSW findet der nächste Vorsorgetermin beim Frauenarzt und gleichzeitig die erste der drei nach den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehenen Ultraschalluntersuchungen statt. Hierbei bestimmt der Arzt das Schwangerschaftsalter und bestätigt die Herztätigkeit. Bei diesem Termin erhältst du auch deinen Mutterpass. Ist das Heftchen mit den vielen Abkürzungen ein Buch mit sieben Siegeln für dich, dann bringt unser kostenfreier Online-Workshop „Mutterpass Licht ins Dunkel.

Auf deinen Wunsch wird zwischen der 11. und 14. SSW eine Nackentransparenz-Messung vorgenommen, die einen Hinweis auf eine mögliche Chromosomenstörung liefern kann. Wir empfehlen dir, dich im Voraus mit dem Thema Vorsorge auseinanderzusetzen, damit du und dein Partner eine informierte Entscheidung treffen könnt. Weiterhelfen kann dir hierbei unser Workshop „Online Schwangerschaftsvorsorge“ Dieser ist Teil des kostenlosen Schwangerschaftskurses.

Zwischen Vorfreude und Verlustangst

Die ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft sind die aufregendsten. Ein Wechselbad der Gefühle zwischen Vorfreude aufs Baby und Angst, dass etwas passiert. Während die eine werdende Mama am liebsten gleich auf Strampler-Shoppingtour gehen möchte, hat die andere große Verlustängste und traut sich kaum, jemandem von der Schwangerschaft zu erzählen. Bist du vollkommen entspannt oder graut es dir jetzt schon vor der Geburt? Versuche, deinem Körper zu vertrauen. Du bist auf dieser Reise nicht allein, sondern trittst sie gemeinsam mit deinem Baby an. Meditation kann dir helfen, dich ganz auf dich und dein Kind zu konzentrieren. Daneben ist es wichtig, über Ängste zu sprechen, sei es mit dem Partner, der besten Freundin oder deiner Hebamme. Zusammen meistert ihr diese überwältigende Anfangszeit.

Zum Ende des ersten Trimesters atmen die meisten Frauen auf. Die risikoreichste Phase ist nun überstanden und auch die Beschwerden lassen nach. Du bist nun hoffentlich richtig in der Schwangerschaft „angekommen“, kannst die kommende Zeit genießen und fühlst dich rundum wohl.

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