Janice fragt:
Ab wann sollte man die Dammmassage beginnen?
Notdienst Hebamme:
Die Vorbereitung für die Geburt beginnt ab der 36. SSW. Früher soll den Körper ja seine Halte- und Stützfunktion für das Baby erhalten. Ab der 36. SSW kann er sich dann langsam anfangen umzustellen. Bei Zwillingen, oder Risiken einer Frühgeburt, ist es aber besser, wenn du eine Woche später mit der körperlichen Vorbereitung startest.
Franziska fragt:
Wie machen sich Hämorrhoiden bemerkbar?
Notdienst Hebamme:
Hämorrhoiden sind verdickte Venen am Anus. Die machen sich entweder dadurch bemerkbar, dass du die Verdickung tasten kannst, manchmal jucken oder schmerzen sie, manchmal Bluten sie auch. Schwangere haben häufig Hämorrhoiden. Das liegt an den auflockernden Hormonen. Das Gewebe wird weicher. Damit auch die Adern. Der Blutfluss aus den Beinen ist nicht mehr so gut. Es staut sich dann oft in den Adern um den Anus. Es kommt auch ein zusätzliches Gewicht durch das Kind auf die Adern. Verstopfung ist häufig dann der Auslöser für die Entstehung von Hämorrhoiden. Wie therapiert wird, ist individuell unterschiedlich. Grundsätzlich hilft aber creme mit Hamamelis, Hämorrhoidalzäpfchen von Weleda. Manchmal braucht es aber auch cremes, die ein Schmerzmittel enthalten.
Alexandra fragt:
Wir würden gerne wissen, was es bedeutet die Nabelschnur Auspulsieren zu lassen? Was ist besser?
Notdienst Hebamme:
Wenn es keine medizinische Gründe gegen das Auspulsieren der Nabelschnur gibt, ist es in jedem Fall gut für das Baby, wenn die Nabelschnur Auspulsieren darf. Es bekommt einfach mehr Blut mit ins Leben und damit einen stabileren Eisenspeicher. Allerdings muss das Baby das Blut nach der Geburt umbauen. Damit das gut geht, habe ich in meinen Säuglingspflegekursen ein ganzes Video für die Prophylaxe des “Gelben Kindes” gewidmet. Das Gegenargument ist nämlich, dass das Auspulsieren das Risiko der Hyperbilirubinämie erhöht, ist nicht von der Hand zu weisen. Aber dafür gibt es ein paar einfache Tricks. Kinder müssen eben nicht zu Gelb werden, nur weil man ihnen die Nabelschnur lässt.
Karla fragt:
Wie oft soll eine Dammmassage gemacht werden ab der 36. SSW?
Notdienst Hebamme:
Die Dammmassage, die ich in meinen Kursen empfehle, ist ja nur ein kurzes “eincremen”. Das kann nach jedem Toilettengang gemacht werden. Einmal täglich hilft aber auch schon für die Verbesserung der Durchblutung.
Christina fragt:
Kann man das Auspulsieren der Nabelschnur beim Arzt im voraus anmerken?
Notdienst Hebamme:
Wenn du die Nabelschnur gerne Auspulsieren lassen möchtest, dann vermerke es in deinem Geburtsplan. Wenn du dafür eine Vorlage möchtest, dann findest du sie auf der Website.
Selina fragt:
Ich lag heute beim CTG auf dem Rücken und mit ging es richtig schlecht auf einmal… Ich begann extrem zu schwitzen, mir wurde schlecht und ich bekam schlechte Luft… war echt heftig… Erst als ich mich zur Seite drehte, wurde es besser.
Notdienst Hebamme:
Das war das sogenannte Vena-Cava-Syndrom. Das Baby lag mit seinem ganzen Gewicht auf deiner unteren Hohlvene. Das Blut aus den Beinen konnte nicht zurück fließen und fehlte dann deinem Kreislauf. Wenn die Rückenlage für Mamas Kreislauf nicht gut ist, dann ist es auch für das Baby im Bauch nicht gut. Wenn du also bemerkst, dass dir in der Rückenlage übel wird, du Kreislaufprobleme bekommst, dann drehe dich sofort auf die Seite. CTG schreibt man deshalb niemals in der Rückenlage.
Karin fragt:
Ich bin gegen Hepatitis B geimpft, ist dann auch ein Test nötig?
Notdienst Hebamme:
Der test wird Standardmäßig gemacht, auch bei Frauen, die geimpft sind. Weil es ja theoretisch möglich ist, dass der Impfschutz nachgelassen hat.
Tanja fragt:
Ab wann sind denn Senkwehen in Ordnung?
Notdienst Hebamme:
Senkwehen gehören in die 36. SSW. Davor gibt es natürlich auch immer wieder Kontraktionen. Die dürfen aber nicht das Baby in Richtung Becken schieben und auch keine Veränderung am Muttermund machen. Dann sind sie Normal. Ob das so ist, muss natürlich abgeklärt werden.
Sabine fragt:
Ich hatte keinen Vorbereitungskurs. Wie kann ich diese Atemtechnik lernen?
Notdienst Hebamme:
Die Atemtechniken kannst du ganz gut in meinem Kurs lernen. Atemtechnik hilt nicht nur bei der Geburt, sondern auch zur Entspannung während der Schwangerschaft.
Enna fragt:
Was wäre der Normalwert für HB (Hämoglobin)? Meiner ist wohl immer zu niedrig.
Notdienst Hebamme:
Die untere Norm für den HB-Wert schwankt in der Schwangerschaft. Im ersten und letzten Drittel sollte der Wert über 11 G/DL liegen. Im zweiten Trimenon über 10 G/DL. Allerdings gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Wert auszudrücken. Deshalb ist es wichtig zu schauen, welche Verhältnisangabe gewählt wird.
Marie-Luisa fragt:
Mein Arzt führt bisher jedes Mal ein Ultraschall auch. Kann ich das Verweigern oder hat das seinen Grund?
Notdienst Hebamme:
Du kannst in jedem Fall den Arzt Fragen, warum er jedes Mal einen Ultraschall macht. Er wird dir das Erklären können. Allerdings wäre es kein Argument, wenn er dir sagt, dass er das macht, um die Herztöne des Kinder zu Überprüfen. Das könnte er auch mit einem kleinen Gerät, dem Dopton machen.
Julia fragt:
Ich habe gehört, dass die Babys direkt nach der Geburt eine Impfung bekommen. Welche ist das und kann man das Verweigern?
Notdienst Hebamme:
Kinder bekommen in Deutschland nicht Standardmäßig eine Impfung. Sie bekommen Vitamin K, damit die Blutgerinnung gut funktionieren kann. Das wird üblicherweise aber als Tropfen in den Mund gegeben. In Deutschland ist es üblich, dass vor jeder Prophylaxe Eltern befragt werden. Sie müssen dazu ja sagen. Sonst darf niemand dem Kind ein Medikament geben. Wenn du voller Überzeugung JA – oder gegebenenfalls auch NEIN – sagen möchtest, dann ist es gut, du hast dich vorab schon gut informiert und versucht für dich und das Baby eine gute Entscheidung zu treffen. Welche Prophylaxen und Untersuchungen auf euch in den ersten Tagen zukommen, ist Teil des Geburtsvorbereitungskurses.
Elisa fragt:
Heublumensitzbad und Himbeerblättertee für den Muttermund? Was hältst du davon?
Notdienst Hebamme:
Himbeerblättertee zur Geburtsvorbereitung kann jede Frau bedenkenlos für sich probieren. Ein Heublumensitzbad kann auch entspannend und positiv für die Frau sein. Allerdings ist die Wirkung hier auch nicht belegt. Bitte vermeidet ein Heublumendampfbad. Damit solltet ihr wirklich aufpassen. Ich habe dazu einen Artikel auf Elternundbaby.com
Marina fragt:
Hemmt die PDA zu hoch dosiert wirklich die Wehentätigkeit, so dass dann “Wehenfördermittel” notwendig werden? Wie kann man das bei der PDA vermeide?
Notdienst Hebamme:
Eine PDA hemmt grundsätzlich die eigene Wehentätigkeit. Es wird in den allermeisten Fällen ein Wehenmittel notwendig. Du kannst eine PDA vermeiden, wenn du dich gut auf die Geburt vorbereitest. Und natürlich auch: wenn dein Baby dir mithilft. Das Baby hilft dann am besten mit, wenn du es auf seinem Weg aus deinem Bauch gut Unterstützen kannst.
Mel fragt:
Vielleicht einen extra Vaterkurs anbieten. Stell ich mir sehr fordern für Männer vor.
Notdienst Hebamme:
Die Geburt ist eine Teamleistung. Das Baby, die Mama und auch der Vater (wenn er zur Geburt mitgeht) Gebären gemeinsam. Es braucht keinen speziellen Vater-Kurs. Sondern es braucht ein Team, das gemeinsam auf diese Reise geht. Insofern ist der Geburtsvorbereitungskurs für beide wichtig.
Veronika fragt:
Ich habe sobald es kalt ist immer extrem schmerzende Brustwarzen, das sind plötzlich extreme Schmerzen. Geht nach ein paar Minuten vorbei. Aber was kann man da machen?
Notdienst Hebamme:
Halte unbedingt die Brüste warm. Vielleicht hilft es dir, wenn du schon jetzt Stilleinlagen aus Wolle und Seide trägst. Die Seide pflegt deine Hau und die Wolle wärmt und schützt vor Auskühlung.
Liza fragt:
Ich habe gesagt bekommen, dass der Kopf schon tastbar ist und mein GMH nur noch bei 2,4cm liegt. Jetzt habe ich angst das sie früher kommt. Ich bin aktuell 34+2. Wäre es dann noch schlimm?
Notdienst Hebamme:
In der 35. SSW sind Kinder zwar noch Frühgeburten, aber schon gut fertig. Sie können atmen, sie können trinken. Es funktioniert alles. Sie sind noch ein wenig dünn. Natürlich soll dein Baby noch mindestens 3 Wochen im Bauch sein. Aber schlimm wäre eine Geburt in der 35. SSW nicht.
Sabrina fragt:
Denkst du, es kann vielleicht eine Doula hilfreich sein?
Notdienst Hebamme:
Eine Doula ist ja wie eine Freundin, die mit zur Geburt kommt. Es ist immer gut, wenn irgendjemand, der Lust auf die Begleitung hat, mit zur Geburt kommt. Eine Doula ist dann wichtig, wenn kein Partner, keine Mama, keine Freundin oder sonstige vertraute Person mitgehen kann. Sie ist auch wichtig, als Unterstützung und Entlastung für den Partner. Sie ersetzt natürlich nicht die Hebamme. Aber das muss sie auch nicht. Sie soll zusätzlich Motivation und Unterstützung sein.
Ingrid fragt:
Unterscheiden sich die Wehenabstände beim ersten und zweiten Kind?
Notdienst Hebamme:
Die Wehenabstände haben keinen Unterschied zwischen dem ersten und zweiten Kind. Der Unterschied ist nur, dass beim zweiten Kind die Gebärmutter schon weiß, dass sie unter Geburtswehen den Muttermund eröffnen muss. Es geht also etwas schneller.
Jana fragt:
Ich habe angst, wenn ich so lange aushalte und dann irgendwann nicht mehr kann und es dann aber zu spät für eine PDA ist. was mache ich in dieser Situation?
Notdienst Hebamme:
Wenn es zu spät für eine PDA ist, dann ist ja dein Baby schon fast geboren. Davor solltest du keine angst haben. Die PDA kann helfen, aber sie kann die Geburt auch zerstören. Helfen kann sie dann, wenn sie eingesetzt wird, um dir Zeit für Entspannung zu geben. Sie hilft, wenn sie benutzt wird, dir die Kraft für deine eigene Geburt zurück zu geben. Prophylaktisch gegeben hindert sie dich am gebären, denn du wirst in der Bewegung eingeschränkt und sie verhindert, dass du die schmerzstillende Hormonlage für dein Baby produzierst. Das macht dem Baby unnötigen Stress.
Donja fragt:
Mein Partner hat eine riesen angst vor der Geburt – soll er dann besser nicht bei der Geburt dabei sein?
Notdienst Hebamme:
Dein Partner kann sich natürlich gegen die Anwesenheit bei der Geburt entscheiden. Dann verpasst er aber den zauberhaften Moment, bei dem das Baby endlich seine Geburt geschafft hat. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Männer die Angst verlieren, wenn sie sich mit dem Mechanismus der Geburt beschäftigt haben. Wenn sie konkret wissen, wovor sie angst haben. Weshalb ist es so wichtig, dass sie sich auf die Geburt vorbereiten. Sie brauchen das Wissen des Geburtsvorbereitungskurs. Das bekommen sie in meinem Online-Geburtsvorbereitungskurs. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dieser Männer sehr sicher und angstfrei macht.
Carola fragt:
Stimmt es, dass bei einer Einleitung die Wehen viel stärker sind und schneller kommen und demnach auch die Geburten als “heftiger” wahrgenommen werden?
Notdienst Hebamme:
Das sagen in jedem Fall viele Frauen, die eine Einleitung mit Prostaglandin hatten. Und das ist auch vor dem Hintergrund verständlich, dass das Prostaglandin ja zusätzlich zu deinen eigenen Hormonen verabreicht wird und dann nicht vollständig an die Gebärmutter andockt, sondern auch frei im Blut schwimmt. Dort verstärkt es dann das Schmerzempfinden. Was allerdings auch passieren kann ist, dass die Wehen sehr häufig kommen und dadurch kaum Pausenzeiten zur Erholung sind. Das ist anstrengend, das führt dann zur Verkrampfung und das verstärkt dann die Schmerzen. Da kann aber Atemtechnik und die Geburtspositionen helfen, die ich dir im Kurs beibringe. Eine eingeleitete Geburt muss nicht schrecklich sein, wenn du gelernt hast, damit umzugehen.
Finja fragt:
Ich habe eine sehr stark trainierte Bauchmuskulatur. Kann sich das negativ auf den Geburtsverlauf auswirken?
Notdienst Hebamme:
Die Bauchmuskeln helfen bei der Geburt. Sie schieben nämlich zusätzlich zu den Kontraktionen der Wehen. Starke Bauchmuskeln sind deshalb eher Förderlich.
Frauke fragt:
Warum wird so wenig über einen “Wunschkaiserschnitt” geschrieben und berichtet? Wie melde ich mich für diese Geburtsform an?
Notdienst Hebamme:
Weil es einen Wunschkaiserschnitt nur dann gibt, wenn du ihn selbst bezahlst. Er ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Es gibt gute Gründe für einen Kaiserschnitt. Relativ viele Frauen bekommen ihre Kinder auch per Kaiserschnitt. Deshalb erzähle ich auch ziemlich viel im Geburtsvorbereitungskurs, wie das abläuft und was da wichtig ist. Aber ohne medizinische Indikation ist ein Kaiserschnitt als große Bauchoperation für dich, das Baby und das nachfolgende Geschwisterlichen ein unnötiges Risiko. Gibt es den medizinischen Grund, dann verändert sich natürlich die Beurteilung des Risikos. Das ist klar. Und dann muss über den Kaiserschnitt unbedingt gesprochen werden.
Merle fragt:
Kann Himbeerblättertee wehen fördern?
Notdienst Hebamme:
Himbeerblättertee fördert nicht Wehen. Er soll das Bindegewebe locker machen. Damit soll er eine gute Vorbereitung für die Geburt sein.
Lara fragt:
Macht es sinn, dass man sich im Vorfeld schon für eine geplante Sectio entscheidet, wenn die positiven Erwartungen und Gefühle für eine Vaginale Geburt fehlen? Bis wann muss man diese Entscheidung getroffen haben? (Anmeldung zur Geburt)
Notdienst Hebamme:
Die Entscheidung für einen Kaiserschnitt kannst du jederzeit treffen. Auch noch unter der Geburt. Umso mehr Zeit du dir für diese Entscheidung lässt, umso mehr Chance gibst du dir und auch deinem Baby, dass ihr es schafft. Ein Kaiserschnitt ist eine große Bauchoperation, die nur dann gemacht werden sollte, wenn eine normale Geburt gefährlicher für dich oder das Baby wäre. Ein Kaiserschnitt ist nicht schmerzfrei. Die Schmerzen sind nur in die Wochen und Monate nach der Geburt des Babys verlagert.
Lea fragt:
Ab welchen Wehenabstand sollte man sich Richtung Entbindungsklinik machen, um “entspannt” in die Geburt zu gehen?
Notdienst Hebamme:
Jede Mama fühlt, wenn sie los muss. Das am Wehenabstand fest zu machen, ist keine gute Idee. Du gehst immer dann los, wenn du unsicher bist und einen medizinischen Rat oder Tipp brauchst. Wenn dann alles gut ist, kannst du ja wieder nach Hause fahren. Du gehst los, wenn du das Bedürfnis hast, am Ort der Geburt zu sein und du dich in kontinuierlicher Hebammenbetreuung begeben möchtest.
Eileen fragt:
Was kann man am Entbindungstag im Krankenhaus so bekommen, um den Geburtsablauf zu erleichtern?
Notdienst Hebamme:
Krankenhäuser haben in der Regel Halteseile, Gymnastikbälle, Igelbälle, Badewannen zur Entspannung da. Frag einfach in dem Kreißsaal nach, was dort vorhanden ist. Gibt es beispielsweise keinen Igel-Ball, oder keine Wärmflasche packst du das einfach ein. Was du alles noch in die Kliniktasche packen musst und was nicht, findest du in der Kostenfreien Checkliste von mir.
Magdalena fragt:
Ich möchte die Geburt gern ohne Hilfsmittel durchleben. Allerdings hatte ich vor 10 Jahren eine stille Geburt. Ist es trotzdem möglich eine schöne Geburt zu erleben? Ich habe geplant Melissentee und Entspannungsbad mit in den Kreißsaal zu nehmen.
Notdienst Hebamme:
Natürlich kannst du jetzt eine schöne Geburt erfahren. Jedes Kind ist anders und jede Geburt ist anders. Du bereitest dich jetzt auf dieses Kind und seinen Start ins Leben vor.
Saskia fragt:
Stimmt es das heutzutage die Babys Prophylaktisch keine Augentropfen mehr für Gonorrhö bekommen nach der Geburt? Kann man das dann vorher testen lassen?
Notdienst Hebamme:
Das stimmt. Prophylaktisch wird das nicht mehr gemacht. Weil das eine sehr seltene Krankheit ist. Ja, du könntest dich testen lassen. Wenn du glaubst, dass du ein Risiko für diese Geschlechtskrankheit hast, wird es dein Arzt sicher machen. Ansonsten werden Babys nach der Geburt ja gut beobachtet, wenn sie Symptome haben, dann bekommen sie zur Behandlung Antibiotische Augentropfen.
Alessa fragt:
Hallo aus Berlin! Ich bin jetzt in 33+2. Hatte anfangs einen GMH von 5,7cm, heute nur noch von 2,7cm. Muss ich mir sorgen machen?
Notdienst Hebamme:
Das kann ich so auf die Ferne nicht ohne weiteres beurteilen. Was ich aber sagen kann: Du bist so weit in der Schwangerschaft, dass dein Baby zwar noch im Bauch bleiben soll, es aber gute Chancen hätte, wenn es jetzt doch kommen würde. Noch ist der Gebärmutterhals aber offenbar ausreichend lang. Schone dich einfach noch ein wenig, dann kannst du sehr wahrscheinlich in Ruhe das Ende des letzten Trimester erleben.
Merle fragt:
Kann man ausrechnen, ob das Köpfchen vom Baby durchpasst?
Notdienst Hebamme:
Das hat man früher einmal versucht. Aber seit man weiß, dass nicht nur die Messung unsinnig ist und man realisiert hat, dass Babys eine wundervolle Anpassung an das Becken machen, ist man davon abgekommen. Aber du kannst mit deinen Geburtspositionen den Platz im Becken mächtig erweitern und deinem Baby bei dem Weg durch die engstelle richtig gut helfen.
Lola fragt:
Ich habe leider auch keine Hebamme gefunden in Frankfurt weil mein E.T. im Dezember ist.
Notdienst Hebamme:
Liebe Lola, das geht vielen Frauen so. Aber versprochen: ich bin auch im Dezember zu erreichen. Wenn du jetzt Fragen in der Schwangerschaft hast, oder nach der Geburt die Tipps einer Hebamme brauchst, dann kannst du direkt in meinen Kalender einen Termin für dich Buchen. Auf notdiensthebamme.de kannst du dir persönliche Termine vereinbaren. In der Facebook-Gruppe zu den Kursen findest du die Tipps der Mütter und von mir. Du bist nicht allein. Nicht jetzt – und nicht im Wochenbett.
Barbara fragt:
Es heißt immer: Ich muss den Vater mitnehmen, “Es ist auch sein Kind”, “Ich darf ihm das nicht nehmen! ect. Aber ich will nicht.
Notdienst Hebamme:
Nein, du musst den Vater nicht mitnehmen, wenn du das nicht möchtest. Aber nimm jemanden mit, der dich unterstützen kann. Und der- oder diejenige muss auch unbedingt auf die Geburt Vorbereitet sein.
Lucia fragt:
Bedeutet denn Zuckerverzicht weniger Schmerzen?
Notdienst Hebamme:
Tatsächlich hat Zucker in der Ernährung einen Einfluss auf die Geburt und die Schmerzen. Dabei geht es aber nicht um einen Verzicht. Schon gar nicht um etwas absolutes. Weil Schwangere brauchen auch Kohlenhydrate. Es ist eine Frage der Menge und eine Frage der Verarbeitungsform. Vollkornprodukte enthalten auch Kohlenhydrate. Sie sind aber langsamer verfügbar und machen damit keinen so massiven Anstieg des Insulinspiegels.
Jennifer fragt:
Wehentee ab welcher Woche? Auch schon ab der 39. Woche ok?
Notdienst Hebamme:
Der Wehentee ab der 39. SSW ist in jedem Fall in Ordnung. Er unterstützt die Vorbereitung deines Körpers. Wenn dein Baby nicht fertig ist, dann wird es durch den Tee nicht aus deinem Bauch getrieben.
Doris fragt:
Habe angst vor PDA, vor den Folgen. Bin wirklich verunsichert. Lese immer geteilte Meinungen im Internet.
Notdienst Hebamme:
Die PDA ist natürlich eine Narkose. Die hat, wie jede medizinische Intervention Nebenwirkungen. Einfach so, sollte sie nicht eingesetzt werden. Wenn sie aber dafür benutzt wird, dass eine Mama neue Kraft sammelt und dann ihre Geburt weiter machen kann, dann ist sie eine wertvolle Hilfe.
Sanela fragt:
Darf ich am Tag der Geburt überhaupt ganz normal essen? Oder kann ich irgendwas essen, was die Schmerzen erträglicher macht?
Notdienst Hebamme:
Du darfst alles essen, was dir schmeckt und gut tut. Lass dich von deinem Gefühl und deinem Magen leiten.
Saskia fragt:
Wie war nochmal das Teerezept für die Wehenförderung?
Notdienst Hebamme:
Für 1L Tee:
1 Stange Zimt; 10 Gewürznelken; 1 kleines stück Ingwer; 1 EL Verveine-Tee
Maria fragt:
Auch wenn keine Einleitung notwendig ist: Kann man die Nelkenöltampons dennoch nutzen, um den Muttermund weich zu machen?
Notdienst Hebamme:
Gerade dann sind die Nelkenöltampons eine richtig gute Vorbereitung. Denn sie machen entweder die Einleitung unnötig, weil die wehen so schon kommen, oder sie reduzieren den Medikamentenbedarf bei der Einleitung. Beim Blasensprung darf man die Nelkenöltampons nicht anwenden.
Kira fragt:
Gehst du auf Hypnobirthing und die Atemtechniken ein?
Notdienst Hebamme:
Hypnobirthing ist ein Begriff für die Möglichkeit, das Gehirn zu steuern. Es ist wichtig, dass du dein Gehirn steuerst. Das geht mit Atmung, das geht mit Worten, das geht mit Konzentration auf das Baby etc. Und weil das funktioniert, ist es fundamentaler Teil meiner Tipps für die Vorbereitung auf die Geburt und deshalb das wesentliche Element meiner Tipps im Geburtsvorbereitungskurs.
Hanna fragt:
Ich habe oft gehört, dass man durch die PDA die Geburt nicht mehr “Aktiv” miterleben und ausüben kann….
Notdienst Hebamme:
Das ist richtig. Deshalb ist es wichtig, dass die PDA auch erst dann eingesetzt wird, wenn man ohnehin zu müde ist, um aktiv zu arbeiten. Sie hilft beim Ausruhen und Kraft sammeln für die eigene Aktivität.
Erika fragt:
Wie finden Sie Epino/Aniball? Ich habe circa 2 Wochen Epino probiert, aber es war für mich so unangenehm und stressig. Viele Frauen finden Epino ganz toll, aber für mich war es nur ein Stress. 🤷♀️ Ich mache jetzt nur Dammmasage, trinke Himbeerenbläatertee. Macht es auch einen Sinn?”
Notdienst Hebamme:
Dammmassage macht viel mehr Sinn als Epino. Weil mit Epino bekommst du vielleicht keinen Dammschnitt. Aber du bekommst ihn deshalb nicht, weil du den Beckenboden schon vor der Geburt ruiniert hast. Ein Schnitt heilt, den überlasteten Beckenboden durch die Geburt kannst du wieder heile trainieren im Rückbildungskurs. Aber den ruinierten Beckenboden nach Dauerüberdehnung bekommst du mit nichts mehr heile. Es ist gut, dass du deinem Gefühl gefolgt bist und nun eine andere Prophylaxe machst.
Jenny fragt:
Eine Einleitung kommt bei mir auf Grund von Vorgeschichte nicht in Frage. Kann ich natürlich Wehen fördern? Entspannung, Sex, Treppen steigen kenne ich. Gibt es weitere Tipps?
Notdienst Hebamme:
Ja, das geht. Aber du kannst natürlich nur deinen Körper fit machen. Die vielen Möglichkeiten zur Vorbereitung auf die Geburt starten in der 36. SSW. Die zeige ich dir alle im Geburtsvorbereitungskurs. Wenn es wirklich auf eine Einleitung hinaus laufen sollte, dann ist der Wehentee und die Nelkenblütenöl-Tampons super. Aber das empfehle ich wirklich erst dann, wenn eine medikamentöse Einleitung absehbar notwendig wird.
Julia fragt:
Ich bekomme Zwillinge. Wie kann ich es schaffen, dass ich keinen Kaiserschnitt bekomme? Wie kriege ich das mit den Babys hin? Bei mir ist es die 3. Schwangerschaft. Habe bedenken, dass die Ärzte schneller zum Kaiserschnitt raten.
Notdienst Hebamme:
Wenn alles in Ordnung ist, gibt es gar keinen Grund für einen Kaiserschnitt bei Zwillingen. Heute kommen ja sogar Drillinge spontan zur Welt. Wenn du den Rat bekommst, frage nach dem Warum. Wenn du den Grund verstehen kannst, dann kannst du den Rat ja annehmen. Ansonsten lohnt es sich in jedem Fall zu fragen, ob es situativ nicht bessere Alternativen gibt.
Matilda fragt:
Stimmt es das wenn man 2 Wochen vor der Geburt auf Zucker verzichtet, die Geburtsschmerzen verringert werden?
Notdienst Hebamme:
Dabei geht es darum, dass weniger Insulin ausgeschüttet wird und dadurch die Wirksamkeit des Prostaglandins gefördert wird. Ich rate aber die Ernährung schon in der 36. SSW umzustellen. Da beginnt deine körperliche Vorbereitung auf die Geburt.
Sonja fragt:
Wann wird gestripped und was passiert da genau? Ist das schmerzhaft?
Notdienst Hebamme:
Das ist ein Begriff für die Eipollösung. Das empfinden viele Frauen als schmerzhaft. Der medizinische Nutzen ist nicht nachgewiesen. Gemacht wird es nur dann, wenn du über den errechneten Termin gehst und der Gebärmutterhals schon etwas geöffnet ist. Du musst da aber gefragt werden, du musst da zustimmen. Du kannst das auch ablehnen und du kannst das auch jederzeit abbrechen, wenn es für dich zu unangenehm ist
Ulli fragt:
Was mache ich wenn ich keine Wehenpause habe weil meine Geburten nur 3 und 2 Stunden gedauert haben von der ersten Wehe?
Notdienst Hebamme:
Dann veratmest du die kurze Zeit deiner Geburt. Es ist ja nicht so, dass es keine Pausen gibt. Die Pausen sind nur kurz. Und wenn du dich gut konzentrierst, dann kannst du auch kurze Pausen zum Krafttanken nutzen. Wie, zeige ich dir im Geburtsvorbereitungskurs. Weil das müssen ja auch Frauen können, die eine Geburtseinleitung erleben.
H. fragt:
Ich habe eine sehr private Frage 🥺🙏Ist egal welche Intimfrisur ich beim Geburt habe? Ich bin jetzt 39 Wochen schwanger und habe riesen Probleme mit rasieren. Mir ist es sehr peinlich 🙈”
Notdienst Hebamme:
Du musst dich nicht rasieren. Das ist wirklich komplett egal für die Geburt. Und übrigens: Schamhaare sind dafür da, um aufsteigende Keime abzufangen. Du musst sie nicht rasieren, wenn es nicht geht, oder es dir nicht gefällt.
Sabine fragt:
Kann man präventiv etwas tun, um sich entspannt auf die Geburt einzustellen, z. B. Sitzbäder oder ähnliches?
Notdienst Hebamme:
Oh ja, da kannst du ganz viele Dinge tun. Beispielsweise Heublumensitzbäder. Deine körperliche Vorbereitung beginnt in der 36. SSW. Die vielen Möglichkeiten zeige ich dir im Geburtsvorbereitungskurs.