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Das erste Stillen

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Das erste Stillen ist wichtig! Tipps WANN und WIE du es machen kannst

Das erste Stillen: So baust du eine liebevolle Stillbeziehung auf

Herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft! Vielleicht hast du dir schon viele Gedanken darüber gemacht, wie du dein Baby stillen möchtest. Wusstest du, dass 90 % der Schwangeren stillen möchten, aber nur 57 % der Mütter am Ende des Wochenbetts tatsächlich voll stillen? Das zeigt: Viele starten mit dem Wunsch zu stillen, stoßen jedoch auf Hindernisse, die ihnen diesen Weg erschweren. Häufig genannte Gründe sind Schmerzen, das Gefühl von zu wenig Milch oder eine Brustentzündung.

Das muss aber nicht sein! Mit der richtigen Vorbereitung kannst du viele Schwierigkeiten vermeiden und einen wundervollen Stillstart erleben. Denn Stillen ist nicht nur Ernährung, sondern auch Bindung, Wärme und Geborgenheit – für dich und dein Baby.

Warum die ersten Stunden so wichtig sind

Direkt nach der Geburt ist dein Baby selbst erschöpft von seiner Ankunft in der Welt. Es braucht jetzt besonders viel Nähe, Wärme und deine Unterstützung. Idealerweise liegt es nach der Geburt direkt auf deiner Brust. Hautkontakt hilft deinem Baby, sich von der Geburt zu erholen, deinen Herzschlag zu spüren und deinen vertrauten Geruch wahrzunehmen.

Nach einer kurzen Erholungsphase wird dein Baby die Brust suchen. Es robbt instinktiv zu deiner Brust und versucht, den ersten Saugreflex umzusetzen. Dieses erste Anlegen ist ein entscheidender Moment. Es fördert die Milchbildung und stärkt die Bindung zwischen euch beiden.

Das Kolostrum: Ein kleiner Schatz für dein Baby

In den ersten Stunden produziert dein Körper Kolostrum, die sogenannte „Vormilch“. Sie ist zwar in geringer Menge vorhanden, aber unglaublich wertvoll: Sie enthält viele Kalorien und wichtige Immunglobuline, die das Immunsystem deines Babys stärken. Der kleine Magen deines Neugeborenen ist zu Beginn winzig, sodass diese kleine Menge perfekt ausreicht.

Wie du das erste Anlegen meisterst

Damit das Stillen von Anfang an angenehm ist, ist die richtige Anlegetechnik entscheidend:

  • Die richtige Position: Dein Baby sollte mit der Nase auf Höhe deiner Brustwarze liegen. Berühre mit der Brustwarze sanft seine Oberlippe – das regt das Baby dazu an, den Mund weit zu öffnen.
  • Tiefe Anlegetechnik: Das Baby sollte nicht nur an der Brustwarze saugen, sondern die Brustwarze tief in den Mund nehmen. Die Unterlippe sollte nach außen gestülpt sein, und der Kopf des Babys weder überstreckt noch gebeugt.
  • Kein Schmerz: Richtiges Saugen darf für dich nicht schmerzhaft sein. Wenn es doch weh tut, überprüfe die Anlegetechnik oder lass dir helfen.

Was tun, wenn es am Anfang schwierig ist?

Es ist völlig normal, dass das erste Stillen nicht bei allen sofort klappt. Dein Baby könnte müde von der Geburt sein oder noch Fruchtwasser im Magen haben, was den Saugreflex hemmt. Gib euch beiden Zeit! Falls nötig, kannst du ein paar Tropfen Milch ausstreichen und deinem Baby mit einem kleinen Löffelchen geben.

Falls du einen Kaiserschnitt hattest und das erste Anlegen verzögert wurde, kannst du das Stillen nachholen, sobald du und dein Baby wieder beieinander seid. Dein Partner oder deine Partnerin kann dir helfen, das Baby zu halten und zu stabilisieren, wenn du selbst noch eingeschränkt beweglich bist.

Häufigkeit ist der Schlüssel zum Stillerfolg

In den ersten Lebenstagen ist es wichtig, dass dein Baby regelmäßig an die Brust geht. So wird die Milchproduktion angeregt, und dein Baby lernt, immer besser zu saugen. Auch wenn es viel schläft, solltest du es liebevoll wecken, damit es trinkt und seinen Blutzucker stabil hält.

Warum sich der Aufwand lohnt

Stillen ist weit mehr als nur Ernährung. Muttermilch ist die beste Nahrung für dein Baby und stärkt seine Gesundheit langfristig. Gleichzeitig profitiert auch deine Gesundheit vom Stillen – es unterstützt deine emotionale Bindung zum Baby und hilft deinem Körper, sich nach der Geburt schneller zu regenerieren.

Bereite dich schon in der Schwangerschaft auf das Stillen vor und lass dich von einer Hebamme, einer Stillberaterin oder deinem Umfeld unterstützen. Je mehr du über das Stillen weißt, desto selbstbewusster wirst du diesen besonderen Weg mit deinem Baby gehen.

Du kannst dein Baby stillen!

Stillen kann ein wunderschöner Start in euer gemeinsames Leben sein. Gib dir und deinem Baby die Zeit, die ihr braucht, und hol dir Hilfe, wenn du unsicher bist. Mit Geduld, Liebe und der richtigen Vorbereitung kannst du eine starke Stillbeziehung aufbauen, die euch beide stärkt und verbindet.

Nutze die ersten Stunden nach der Geburt für die ersten Schritte zu einem gelungenen Stillstart!

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