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Welche Bewegungsentwicklungen dein Kind meistert und wie du dein Kind dazu motivieren kannst.

Bewegungsentwicklung deines Kindes: Fundament für ein gesundes und starkes Leben

Die Bewegungsentwicklung deines Kindes ist ein zentrales Thema in den ersten Lebensjahren – und weit mehr als nur die Fähigkeit, sich fortzubewegen. Sie beeinflusst grundlegende Lebensbereiche wie Intelligenz, emotionale Entwicklung, Sozialkompetenz und Resilienz. Jede Phase, von den ersten Reflexen bis zum freien Gehen, spielt eine entscheidende Rolle für die körperliche, mentale und emotionale Gesundheit deines Kindes.

In diesem Artikel erfährst du, warum die Bewegungsentwicklung so essenziell ist, wie sie abläuft, welche Fehler häufig gemacht werden und wie du dein Kind liebevoll und bedürfnisorientiert in seiner Entwicklung unterstützen kannst.


Warum die Bewegungsentwicklung so wichtig ist

Die motorische Entwicklung deines Kindes ist mehr als nur das Erlernen von Bewegungsmustern wie Krabbeln oder Laufen. Sie beeinflusst den gesamten Körper, die Gehirnstruktur und auch, wie dein Kind Herausforderungen im Leben begegnet. Hier ein Überblick, wie weitreichend die Auswirkungen sind:

  1. Körperliche Entwicklung:
    Jedes Bewegungsmuster trainiert Muskeln, Gelenke und die Körperhaltung. Eine natürliche Entwicklung sorgt dafür, dass der Körper kräftig und stabil wird und langfristig Haltungsschäden oder motorische Defizite vermieden werden.

  2. Gehirnentwicklung:
    Bewegung und das damit verbundene Lernen fördern die Verknüpfung von Nervenzellen im Gehirn. Jede neue Herausforderung, die dein Kind bewältigt, stärkt diese Netzwerke und fördert Denkprozesse wie Problemlösung, Konzentration und Anpassungsfähigkeit.

  3. Emotionale Resilienz:
    Frustration gehört zur Bewegungsentwicklung dazu. Kinder lernen, mit Rückschlägen umzugehen und erleben, wie sie durch Üben und Geduld Erfolg haben können. Diese Erfahrungen sind entscheidend für den späteren Umgang mit Stress und Herausforderungen.

  4. Soziale Kompetenz:
    Die Fähigkeit, sich zu bewegen, prägt auch das soziale Verhalten. Kinder lernen, Gefahren einzuschätzen, eigene Grenzen zu erkennen und durch Übung neue Möglichkeiten zu erschließen – wichtige Fähigkeiten für die Interaktion mit anderen.


Der natürliche Ablauf der Bewegungsentwicklung

Bereits im Mutterleib beginnt die Reise der Bewegungsentwicklung. Reflexartige Bewegungen wie das Saugen oder Schlucken bereiten das Baby auf das Leben außerhalb der Gebärmutter vor. Nach der Geburt entwickelt sich dein Kind in verschiedenen Stufen weiter. Diese Phasen bauen aufeinander auf und sind essenziell für eine gesunde Entwicklung:

  1. Die ersten Reflexe:
    In den ersten Wochen nach der Geburt sind Bewegungen wie Saugen, Greifen und der Moro-Reflex (Schreckreaktion) wichtig. Dein Baby beginnt, seine Hände und Füße zu erkunden. Dies geschieht zunächst unbewusst, ist aber der Beginn der Selbstwahrnehmung.

  2. Die Wirbelsäule strecken:
    Dein Baby trainiert, die Wirbelsäule aus der gekrümmten Haltung der Gebärmutter zu strecken. Dazu gehört auch das Beugen und Strecken der Gliedmaßen.

  3. Drehen und Rollen:
    Das Drehen vom Rücken auf die Seite und schließlich auf den Bauch ist ein großer Meilenstein. Diese Bewegung erfordert Koordination, Kraft und Geduld.

  4. Robben und Krabbeln:
    Ab etwa dem sechsten Monat beginnen Babys, sich aktiv fortzubewegen. Robben und später das Krabbeln stärken die Muskulatur und fördern die Vernetzung im Gehirn.

  5. Aufrichten und Stehen:
    Dein Kind zieht sich an Möbeln hoch und übt, das Gleichgewicht zu halten. Dieses Training ist anstrengend, aber essenziell für das spätere Gehen.

  6. Die ersten Schritte:
    Schließlich wagt dein Kind die ersten Schritte und erkundet die Welt auf zwei Beinen. Dieser Prozess kann Monate dauern und erfordert viel Geduld – von dir und deinem Kind.


Wichtig: Lass dein Kind in seinem Tempo wachsen

Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, und das ist vollkommen in Ordnung. Manche Kinder verbringen mehr Zeit in einer Phase, während andere bestimmte Bewegungsmuster, wie das Krabbeln, überspringen. Wichtig ist, dass die Reihenfolge der Entwicklungsschritte eingehalten wird, da jede Phase auf der vorherigen aufbaut.


Die Rolle der intrinsischen Motivation

Kinder sind von Natur aus motiviert, sich zu bewegen. Diese intrinsische Motivation treibt sie dazu, sich Herausforderungen zu stellen, aus Misserfolgen zu lernen und eigene Erfolge zu erleben. Es ist wichtig, dass diese innere Motivation erhalten bleibt.

Leider wird oft in die Bewegungsentwicklung eingegriffen – sei es durch Lob, das auf Ergebnisse statt auf den Prozess abzielt, oder durch direkte Manipulation wie das Hochziehen in den Sitz. Solche Eingriffe können die natürliche Entwicklung stören und langfristig negative Auswirkungen haben:

  • Gestörte Bewegungsabläufe:
    Kinder lernen Bewegungen nicht selbstständig und üben somit auch nicht die notwendigen Muskelgruppen.

  • Verminderte Gehirnvernetzung:
    Eingriffe verhindern, dass wichtige neurologische Verbindungen entstehen, die für spätere Lernprozesse entscheidend sind.

  • Beeinträchtigte Motivation:
    Kinder, die ständig unterstützt werden, verlieren oft die Lust, sich selbst Herausforderungen zu stellen.


Wie du dein Kind optimal unterstützen kannst

1. Schaffe eine sichere Umgebung:

  • Sichern Sie Möbel, damit sie nicht umkippen, wenn sich dein Kind daran hochzieht.
  • Biete deinem Kind ausreichend Platz, um sich frei zu bewegen und neue Bewegungen auszuprobieren.

2. Gib deinem Kind Zeit und Vertrauen:

  • Lass dein Baby selbst lernen, wie es sich dreht, aufrichtet oder geht. Du kannst es emotional unterstützen, aber vermeide körperliche Eingriffe, die die natürliche Entwicklung beeinflussen.

3. Fördere eigenständiges Lernen:

  • Ziehe dein Baby nicht in den Sitz oder das Stehen. Es wird diese Positionen erreichen, wenn es körperlich bereit ist.
  • Vermeide es, dein Kind an den Händen zu halten, um Gehen zu „üben“. Dadurch lernt es keine sichere Balance und könnte bei einem Sturz falsch reagieren.

4. Unterstütze durch Nähe und Berührung:

  • Babymassage ist eine wunderbare Möglichkeit, die Bewegungsentwicklung deines Kindes zu fördern. Sie entspannt den Körper, stärkt die Bindung zwischen euch und unterstützt die Gehirnentwicklung.

5. Lobe den Prozess, nicht das Ergebnis:

  • Anstatt dein Kind für das Erreichen eines Ziels zu loben, ermutige es während des Übens. So bleibt die intrinsische Motivation erhalten.

Bewegungsentwicklung als Basis fürs Leben

Die natürliche Bewegungsentwicklung deines Kindes ist ein faszinierender und wichtiger Prozess. Gib deinem Kind die Freiheit, selbstständig zu wachsen, unterstütze es mit Liebe und Geduld und schaffe eine Umgebung, die Sicherheit bietet, ohne einzuschränken.

Die Fähigkeiten, die dein Kind durch Bewegung lernt – von Frustrationstoleranz bis hin zur Zielstrebigkeit – werden es ein Leben lang begleiten. Du legst damit den Grundstein für eine gesunde Entwicklung, starkes Selbstvertrauen und eine stabile Persönlichkeit.

Dein Kind wird es dir danken – mit strahlenden Augen, wenn es die Welt in seinem eigenen Tempo erobert.

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